Die Wild Wings, hier Jon Matsumoto (blaues Trikot) gegen Tigers-Goalie Jason Bacashihua, gewannen bisher zwei von drei Spielen gegen Straubing. Foto: Sigwart

Eishockey: Schwenningen trifft auf Straubing. Simon Danner plädiert für Auf- und Abstieg.

Im Fußball würde so eine Partie die Massen elektrisieren! Doch wenn DEL-Schlusslicht Schwenningen am Freitag (19.30 Uhr) beim Vorletzten in Straubing antritt, geht es nicht um das sportliche Überleben in der höchsten deutschen Eishockey-Klasse. Einen Absteiger gibt es eben nicht.

"Ich war schon immer für Auf- und Abstieg. Das gehört doch zum Sport einfach dazu", hat zu dieser Regelung der weiter gesperrte Schwenninger Stürmer Simon Danner eine klare Meinung.

Doch die Realität sieht anders aus, da kann Coach Dave Chambers noch so betonen, "dass dies eine sehr wichtige Partie ist". Simon Danner meint: "Natürlich wollen wir die Runde nicht als Träger der Roten Laterne beenden. Jeder Spieler hat zudem noch persönliche Ziele", weiß der Angreifer, dass es in den letzten zehn Saisonspielen für viele Profis der Wild Wings auch darum geht, sich für einen Vertrag in der kommenden Saison, bei welchem Verein auch immer, zu empfehlen.

Apropos Vertrag. Der Kontrakt mit dem neuen Manager Jürgen Rumrich beginnt am Sonntag. "Schon am Freitag wird Jürgen unser Spiel in Straubing verfolgen und anschließend mit uns gemeinsam im Bus nach Schwenningen fahren", gibt Chambers preis. Im Verlauf der nächsten Tage ist weiter ein Übergabegespräch mit dem bisherigen Manager Alexander Jäger geplant. Ob dann auch der Trainer für die kommende Runde – vieles spricht weiter für Helmut de Raaf – präsentiert wird, ist noch offen. "Dazu kann ich nichts sagen", schmunzelte Wild-Wings-Sprecher Oliver Bauer.

Wenn Rumrich am heutigen Abend im Eisstadion am Pulverturm eintrifft, wird er nicht nur Philipp Schlager (verletzt), Markus Janka (erkrankt/Backup von Dimitri Pätzold ist deshalb Jannis Ersel), Simon Danner und Ashton Rome (beide gesperrt) nicht auf dem Eis sehen. "Mirko Sacher wird weiter für unseren Kooperationspartner Freiburg spielen", verweist Chambers darauf, dass der 23-Jährige noch neun weitere Einsätze bei den Wölfen in der Oberliga braucht, um für diese in den Play-offs spielberechtigt zu sein. "Falls wir aber in der Verteidigung Verletzungsprobleme bekommen, holen wir Mirko sofort zurück", betont der Schwenninger Coach. Dafür steht heute wieder der Freiburger Stürmer Steven Billich im Kader der Wild Wings.

Am Sonntag (16.30 Uhr) könnte dann im Heimspiel gegen den Überraschungsfünften aus Iserlohn – die Verantwortlichen rechnen mit rund 3000 Fans – noch ein weiterer Breisgauer für die Schwenninger stürmen. "Möglich ist, dass dann auch Nikolas Linsenmaier für uns aufläuft", so Chambers. Der Angreifer hat für die Wölfe bisher nach 33 Spielen 49 Scorerpunkte auf dem Konto.

Und die Roosters aus Iserlohn? Diese haben unter der Woche Krefeld mit 9:1 deklassiert. Neuzugang Cody Sylvester brauchte übrigens ganze 19 Sekunden, um sein erstes Tor für das Team von Coach Jari Pasanen zu erzielen.