Eishockey zum Anfassen erleben die Leser des Schwarzwälder Boten bei der Führung durch die Eishalle. In Erinnerung bleiben sicherlich der Einblick in die Kabine, ein Erinnerungsfoto mit Spieler Rob Brown sowie die Erläuterungen von Dennis Heitzmann. Foto: Hennings

Einblick in die Heimat der Wild Wings: Abo-Bonus-Aktion des Schwarzwälder Boten bringt Lesern die Helios-Arena nahe.

Villingen-Schwenningen - Wo schwört Trainer Helmut de Raaf die Eishockey-Spieler der Schwenninger Wild Wings vor dem Anpfiff ein? Was spielt sich hinter den Kulissen der Helios-Arena ab? Das und vieles mehr haben 50 Leser des Schwarzwälder Boten bei einer exklusiven Führung durch die Eishalle erfahren.

Als Jürgen Beesch mit seinem Fan-Trikot am Mittwochabend die Helios-Arena betritt, staunt selbst Wild-Wings-Marketingleiter Dennis Heitzmann. Kein Wunder: Das weiß-blau-rote Jersey, bedruckt mit dem Spielernamen Wallace Schreiber, stammt aus dem Jahr 1989. Es ist das Jahr, seit dem Jürgen Beesch mehr als 500 Spiele der Wild Wings live verfolgt hat. Eine treue Seele also, die den Verein in- und auswendig kennt. Doch einen Einblick, wie er ihn als ein Gewinner bei der Abo-Bonus-Aktion des Schwarzwälder Boten erhält, hatte er nie zuvor. "Gerade die Kabine war interessant, normalerweise bekommt man diese ja nie zu sehen", freut sich der Schramberger. Auch sein Begleiter Markus Klausmann ist hin und weg: "Es war spannend von den Spielern mitzubekommen, wie es in der Kabine oder auf der Auswechselbank zugeht. Das hätte ich sonst nie erfahren."

Ob die renovierte Spielerkabine, Fitnessraum, VIP-Loge, Presse- oder Maschinenraum: In der 90-minütigen Führung tauchen die glücklichen Gewinner unserer Verlosung tief hinein ins Innenleben des Eishockey-Erstligisten und der 6215 Zuschauer fassenden Helios-Arena. Das begehrteste Motiv in der Kabine ist schnell gefunden: der Sitzplatz von Publikumsliebling Sascha Goc. Bei der Führung von Wild-Wings-Marketingleiter Dennis Heitzmann und Klaus Hässler, Geschäftsführer der Kunsteisbahn GmbH, sind auch die Spieler Daniel Schmölz und Simon Danner dabei. Sie schreiben fleißig Autogramme und beantworten Fragen, die den Teilnehmern unter den Nägeln brennen: Wer ist der lauteste Spieler in der Kabine? Wie lange dauert es, das Eishockey-Outfit angezogen zu haben?

Im Fitnessraum liegt der Geruch von Schweiß in der Luft

Als Teilnehmer ausgelost wurden auch Thomas Haas und sein Sohn Yannick aus Flözlingen (Kreis Rottweil). Besonders angetan sind sie von der Technik, die in den Katakomben der Eishalle schlummert, wie die Eisbearbeitungsmaschine, der sogenannte Zamboni. Bewusst wird den Besuchern zum Beispiel, dass die Eisfläche normalerweise durchsichtig wäre, beziehungsweise der sich darunter befindliche Beton durchschimmern würde. Erst eine Maschine namens "WhiteMan" färbt die Oberfläche.

Kaum vorstellbar, dass hier, wo heute in der modernen Multifunktionshalle auch Konzerte stattfinden, Spieler einst unter freiem Himmel übers Eis kurvten. "Die Zuschauer standen bei minus 20 Grad Celsius auf Schneebergen, viele Begegnungen mussten wegen Nebels abgesagt werden", erinnert Klaus Hässler. 1976 war mit dem Hallenbau begonnen worden, 1998 folgte der bislang letzte Bauabschnitt. Zwischen 8 und 23.30 Uhr herrscht inzwischen Dauerbetrieb, zwei Eismeister wechseln sich mit ihren Schichten ab. "Der Anteil der Profinutzung liegt bei unter zehn Prozent. Den Rest machen Nachwuchs- und Freizeitteams sowie Schulklassen aus", berichtet Klaus Hässler.

Schweißgeruch steigt der Besuchergruppe im neuen Fitnessraum in die Nase. Dort, wo Profis und Nachwuchs sonst Gewichte stemmen oder mit einem großen Hammer auf Traktorreifen einschlagen, bekommen die Teilnehmer einen Einblick in den harten Trainingsalltag der Spieler. Mit ihrem neuen Eishockey-spezifischen Fitnessraum, betont Wild-Wings-Mitarbeiter und Fitnesstrainer Hendrik Kolbert, sei Schwenningen bundesweit Vorreiter.

Hoch oben, direkt unter dem Bach der Halle, endet der Rundgang. In der VIP-Loge, in der sonst Mitarbeiter von Sponsoren die Spiele verfolgen, lassen die Besucher die zweistündige Veranstaltung mit den Spielern Schmölz und Danner bei einem Snack mit Aussicht aufs Eis ausklingen.

"Ich wüsste nichts, was mir am besten gefallen hat. Es war alles klasse, auch wie es präsentiert wurde. Das war eine einmalige Sache, die man ja nicht kaufen kann", sind sich Elena-Fabienne Hipp und Irene Roos einig. Aus Burladingen und Rangendingen (Zollernalbkreis) kommend, sind die zwei Frauen naturgemäß begeisterte Handball-Fans. "Hierfür hat sich die Anfahrt aber gelohnt, dieses Erlebnis war es auf jeden Fall wert."

Übrigens: Der lauteste Spieler in der Kabine, so berichtet Daniel Schmölz auf die Nachfrage der Besucher, ist offenbar ebenso wie auf dem Feld Matt Pelech. Und bis man die komplette Eishockey-Kleidung samt Schützern, Helm und Trikot angelegt hat, so berichtet der Stürmer, vergehen mindestens zehn Minuten.