Betroffene Gesichter bei den Wild Wings. Die Ist-Situation in der DEL ist nicht zufriedenstellend. Chefcoach Stefan Mair (Mitte) und Co. haben in der Pause viel aufzuarbeiten. Foto: Eibner

Vier Protagonisten blicken auf die Negativserie der Wild Wings. "Müssen schon den Finger in die Wunde legen".

"Das vergangene Wochenende war schon ein echter Tiefpunkt, auch für mich persönlich", gibt Schwenningens Coach Stefan Mair nach den Klatschen gegen Wolfsburg (1:9) und in Augsburg (0:4) zu. Die Wild Wings belegen nach sechs Niederlagen in Folge somit zur Deutschland-Cup-Pause mit 17 Zählern den zwölften Rang. Zum gleichen Zeitraum vor einem Jahr hatte der damalige DEL-Rückkehrer als Elfter schon 20 Zähler auf dem Konto. Stefan Mair, Manager Alexander Jäger, Verteidiger Alexander Dück und Wild-Wings-GmbH-Geschäftsführer Thomas Burger ziehen eine Zwischenbilanz.

Der Trainer. "Trotz unserer angespannten personellen Lage war dies einfach zu wenig, was wir zuletzt gezeigt haben. Ich war enttäuscht, wie sich einzelne Spieler präsentiert haben, also ohne jeden Biss und Intensität. Leider haben wir immer noch Spieler, die hinter den Erwartungen geblieben sind. Wir werden dies auch klar ansprechen, aber intern", betont Stefan Mair. Ab dem Donnerstag – dann beginnt wieder das Training – geht es nun für den Südtiroler darum, an den vielen Baustellen zu arbeiten. "Wir müssen einfach wieder unsere Stärken aufs Eis bringen, also Kampfgeist, Disziplin und Leidenschaft. Bescheidenheit ist angesagt. Nur weil wir Mannheim einmal geschlagen haben, bedeutet dies noch lange nicht, dass wir mitspielen können. Es geht nicht um einen Schönheitspreis", stellt der Coach klar. Klar ist aber auch, dass Stefan Mair weiß, dass der Druck auf ihn und die Spieler wachsen wird, sollte der Negativtrend nicht bald enden. "Ich erwarte nach der Deutschland-Cup-Pause eine angemessene Reaktion der Spieler", so Mair, der dann auch wohl wieder auf die zuletzt fehlenden Philipp Schlager und Markus Janka zurückgreifen kann. Nick Palmieri ist nach seiner abgelaufenen Sperre am 14. November in Krefeld sicher wieder an Bord.

Der Manager. "Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt drei Punkte weniger als vor einem Jahr auf dem Konto. Dies kann nicht unser Anspruch sein. Wir dürfen aber auch nicht in Panik verfallen und alles schlecht sehen, müssen jedoch den Finger schon in die Wunde legen, um wieder besser zu werden", bilanziert Manager Alexander Jäger die ersten 17 Saisonspiele.

Der Geschäftsführer. Thomas Burger stört auch, "dass wir punktemäßig nicht da sind, wo wir eigentlich nun stehen wollten. Aber man muss auch gewisse Dinge berücksichtigen. "Wir hatten zuletzt viele Ausfälle. Die Liga ist auch in diesem Jahr sehr stark und ausgeglichen." Allerdings kündigt Thomas Burger für die kommenden Tage an, "dass wir uns mit den Spielern unterhalten werden, die bislang nicht unsere Erwartungen erfüllten."

Alexander Dück. Der Routinier ist zwar mit der Ist-Situation ("Wir hatten uns bis jetzt mehr vorgestellt") auch nicht zufrieden, "aber in der Mannschaft stimmt es, und die Saison dauert noch lange. Wir müssen hart arbeiten."