Wird dieses Derby nie vergessen: Dan Hacker (Mitte) schnürte gegen die Adler einen Dreierpack. Foto: Sigwart

Wild Wings begeistern im historischen Derby nicht nur den Ex-Bundestrainer. Auch Geschäftsführer ist voll des Lobes.

"Das ist so ein Moment, für den wir die ganze Arbeit auf uns nehmen", lachte Michael Werner nach dem 5:2-Coup der Schwenninger im Derby gegen Mannheim. Nicht nur der Geschäftsführer der Wild Wings GmbH war nach dem ersten Sieg gegen die Adler seit dem 22. Oktober 2010 vom Auftritt des Tabellenneunten beeindruckt.

Honigkuchenpferd. Auch Dan Hacker, mit gleich einem Dreierpack am Erfolg gegen den weiter souveränen Tabellenführer beteiligt, strahlte nach der Partie wie ein Honigkuchenpferd. "Wahnsinn! Das war für ganz Schwenningen ein bedeutender Abend. Ich spiele nun die sechste Saison für die Wild Wings und bin natürlich mächtig stolz, dass ich meinen Beitrag zum Mannschaftserfolg leisten konnte", blickt Hacker, der nun bereits sieben Saisontreffer auf dem Konto hat, auf das Spiel zurück, das auch er im Kalender dick anstreichen wird. "Am Ende war es ein Erfolg der ganzen Mannschaft, wobei Dimitri Pätzold natürlich unser großer Rückhalt war", betonte Hacker. Der Goalie hatte 40 von 42 Schüssen der Adler abgewehrt. "Das bessere Überzahlspiel war entscheidend", meinte Pätzold nach der Partie. "Wichtig war auch, dass wir von der Strafbank weggeblieben sind", betonte Coach Stefan Mair. "Schwenningen hat für diesen verdienten Sieg sehr hart und gut gearbeitet", bilanzierte Ex-Bundestrainer Hans Zach.

Reihenspiele. "Der Mix stimmt, wir harmonieren echt gut zusammen", fühlt sich Dan Hacker in der zweiten Sturmreihe mit seinen Partnern Ryan Ramsay und MacGregor Sharp derzeit sichtlich wohl. Auch Stefan Mair lobte das Trio. "Dieser Block macht einen guten Job." Dies gilt aber auch für die vierte Reihe – nicht nur aufgrund des 1:1-Treffers von Simon Danner. "Simon, Thomas Pielmeier und Bernhard Keil standen jeweils neun bis zehn Minuten auf dem Eis. Dies sagt vieles über die Bedeutung dieses Blocks", betonte Mair. Dieser hatte Sean O’Connor zu Morten Green und Ashton Rome in die dritte Reihe gestellt, Philipp Schlager durfte so im ersten Block neben Jon Matsumoto und Kyle Greentree ran. "Es war doch klar, dass Sean, der viele Wochen in der Vorbereitung ausfiel, irgendwann in ein kleines Loch fällt. Philipp tut mit seiner Energie dem ersten Block derzeit gut", begründet Mair den Wechsel.

Wechselspiele. Es war schon kurios. Drei Strafen kassierten beide Teams in der Schlussphase wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. "Es war eben unglaublich laut, da waren die Kommandos kaum zu hören. Dies hat mir auch mein Trainerkollege Geoff Ward bestätigt", schmunzelte Mair.

Goc-Spiele. Für die Wild Wings war es der erste Erfolg gegen die Adler seit dem 22. Oktober 2000. Damals hatte beim 6:3-Erfolg auch Marcel Goc für die Schwenninger getroffen. Knapp 14 Jahre später trugen sich ebenfalls zwei Goc-Brüder in die Torschützenliste ein. Wild-Wings-Kapitän Sascha Goc sorgte mit einem Powerplay-Hammer für das 3:1, Adler-Spieler Nikolai Goc für den zwischenzeitlichen 2:4-Anschlusstreffer.