Foto: Bartler-Team

Eishockey: Schwenninger besiegen Ice Tigers nach 1:4-Rückstand noch mit 7:5.

Die Wings Wings haben am Freitag in einem begeisternden Heimspiel gegen Nürnberg einen 7:5-Sieg eingefahren. Mit 1:4 war der Außenseiter nach 38 Minuten schon zurückgelegen, ehe sich die Schwenninger dann in einen wahren Eishockeyrausch spielten und noch gewannen. Dave Chambers lobte das Team: "Die Jungs haben großartigen Charakter gezeigt."

Während bei den Schwenningern weiterhin Verteidiger Stephan Wilhelm und Angreifer Ryan Ramsay fehlten, müssen die Ice Tigers längere Zeit auf ihren Torhüter Jochen Reimer und auf Verteidiger Marcus Weber (beide wegen Verletzungen) verzichten. Für Reimer stand gestern Jenike im Gästekasten.

Die Wild Wings kämpften sich gut in das Spiel hinein, hatten durch Goc und Caldwell die ersten Chancen – aber Nürnberg gelang der erste Treffer (5.). James traf zunächst nur das Außennetz – Jaspers setzte am schnellsten nach und überwand Wild-Wings-Schlussmann Janka zum 1:0. In der zehnten Minute glichen die Gastgeber durch Hacker, der einen Distanzschuss von Rome abgelenkt hatte, zum 1:1 aus. Doch nur 23 Sekunden später hatte Nürnbergs Verteidiger Eriksson zu viel Platz und hämmerte die Scheibe zum 2:1 ins Tor der Schwenninger.

Besonders im zweiten Drittel demonstrierte die Truppe von Trainer Tray Tuomie ein klasse Umschaltspiel. Jaspers schraubte den Zwischenstand mit seinen Treffern (30./37.) zum 4:1 hoch. Wenigstens traf Caldwell kurz vor der letzten Pause im Powerplay zum 2:4.

In den letzten 20 Minuten wechselte Chambers den Goalie, nun hütete Dimitri Pätzold das Schwenninger Tor. Die Wild Wings steckten nicht auf, verbuchten ihr drittes Überzahltor zum 3:4 (45.) durch Sharp. Vier Minuten später stand die Arena kopf. Die Neckarstädter hatten gegen dieses lange Zeit so überlegen scheinende Nürnberger Team den 4:4-Ausgleich geschafft. Granath hatte Danner vorzüglich vor dem Ice-Tigers-Kasten bedient.

Aber es kam noch viel besser! Die Schwenninger spielten sich, völlig losgelöst, in einen Rausch. Rome (51.), Greentree (52.) und nochmals Rome (52.) sorgten für ein unglaubliches 7:4. Und die Fans sangen begeistert: "Der SERC ist wieder da." Genau dieses Erlebnis hatte die Schwenninger Mannschaft in diesen Tagen so dringend gebraucht. Das fünfte Tor der Nürnberger durch Reimer (60.) war nur noch etwas für die Statistik.

Am Sonntag (14.30 Uhr) gastieren die Schwenninger, begleitet von mehr als 600 Fans, bei den Kölner Haien. "Es wird ein sehr schweres Spiel für uns", ist Coach Dave Chambers überzeugt. "Köln ist so stark besetzt, dass sie in der Tabelle noch einige Plätze nach vorne kommen werden". Im ersten Spiel in Köln siegten die Wild Wings am 28. September mit 4:1. Doch der Vorjahres-Vizemeister steigerte sich nach dem enttäuschenden Saisonstart und dem Trainerwechsel von Krupp zu Sundblad mit zuletzt vier Siegen in Folge.

Wild Wings – Nürnberg 7:5 (1:2, 1:2, 5:1). Tore: 0:1 Jaspers (4:50), 1:1 Hacker (9:18/5:4), 1:2 Eriksson (9:41), 1:3 und 1:4 Jaspers (29:06 und 37:04), 3:4 Sharp (44:14/5:4), 4:4 Danner (48:12), 5:4 Rome (50:40), 6:4 Greentree (51:25), 7:4 Rome (51:47), 7:5 Reimer (59:24). Strafen: Wild Wings: 12. Nürnberg: 16. Schiedsrichter: Fischer (Hamburg)/Rohatsch (Lindau). Zuschauer: 3765. (darunter 20 Nürnberger Fans).