Hatten Meinungsverschiedenheiten und durften deshalb lange in die Kühlbox: John Tripp von den Kölner Haien und Ashton Rome (rechts) von den Schwenninger Wild Wings. Foto: Sigwart

Eishockey: Nach 2:1-Führung verlieren die Schwenninger gegen Die "Haie" noch mit 3:6. Null-Punkte-Wochenende für Schwenningen.

Null-Punkte-Wochenende für die Wild Wings. Nach dem 4:7 gegen "Angstgegner" Ingolstadt am Freitag setzte es gestern eine 3:6-Niederlage gegen den bisherigen "Lieblingskontrahenten" aus Köln, der damit zum ersten Mal seit der Rückkehr der Schwenninger in die DEL am Bauchenberg gewann.

"Wir machen mit einem dezimierten Kader eine schwere Phase durch. Am Ende fehlte uns die Kraft", bilanzierte Schwenningens Coach Stefan Mair. Dagegen freute sich Haie-Trainer Niklas Sundblad: "Das war eine starke Leistung der gesamten Mannschaft."

Bei den Schwenningern musste Stürmer Philipp Schlager (Schulterverletzung, er fällt wohl sieben bis zehn Tage aus) passen. So rückte Ashton Rome zu Jon Matsumoto und Kyle Greentree in den ersten Angriff. Verteidiger Stephan Wilhelm war bei seinem Comeback gerade das erste Mal auf dem Eis, da bissen die Haie durch Latta (3.) zu. Doch Jon Matsumoto hatte nur 20 Sekunden später die passende Antwort parat.

Den derzeit guten Lauf im Powerplay bestätigte Dan Hacker (11.) nach starker Scheibeneroberung von MacGregor Sharp mit seinem achten Saisontreffer. Die Haie deuteten zwar ihr spielerischerisches Potenzial an, doch mit Leidenschaft, Kampfgeist und Disziplin brachten die Wild Wings, die noch eine 112 Sekunden lange 5:3-Situation vergaben, die verdiente 2:1-Führung in die erste Pause. "Sehr wichtig war, dass wir die doppelte Unterzahl überstanden", betonte später Sundblad.

Die Haie legten im zweiten Drittel einen Zahn zu. Weiß (27.) traf die Latte, Iggulden (29.) zum 2:2 ins Netz. Gut eine Minute später musste Goalie Dimitri Pätzold das dritte Mal hinter sich greifen. Stephens (30.) hatte die zu passive Spielweise der Wild Wings bestraft. Erneut hielt die Kölner Führung aber nicht lange. Ashton Rome (32.) egalisierte zum 3:3. Dank eines "Big-Saves" von Pätzold (40.) nach einem Sulzer-Hammer blieb es dabei nach 40 hitzigen und abwechslungsreichen Minuten.

Der Schwenninger Torwart machte aber beim 3:4 durch Weiß (46.) eine unglückliche Figur. Die Haie suchten nun die Vorentscheidung. Dies wurde gegen nun wenig gefährliche Wild Wings mit dem 3:5 von Minard (52.) belohnt. Die Neckarstädter fanden auch danach kein Rezept, um die Kölner in Bedrängnis zu bringen. Im Gegenteil: Gogulla (60.) stellte noch das 3:6 her. Der Sieg der Haie war verdient, da sie im zweiten und dritten Abschnitt die bessere Mannschaft waren. Wild Wings – Haie 3:6 (2:1, 1:2, 0:3). Tore: 0:1 Latta (2:14), 1:1 Matsumoto (2:34), 2:1 Hacker (10:25/5:4), 2:2 Iggulden (28:16), 2:3 Stephens (29:52), 3:3 Rome (31:01), 3:4 Weiß (45:08), 3:5 Minard (51:02), 3:6 Gogulla (59:16/4:5). Strafen: Wild Wings 12 + 10 (Rome) – Haie 14 + 10 (Tripp). Schiedsrichter: Yadzi (Neuss), Vogl (München). Zuschauer: 4575.