Es war auch eine Art Hase-und-Igel-Spiel: Der Schwennninger Jon Matsumoto (rechts) verfolgt in dieser Szene den Münchner Toni Ritter. Foto: Eibner

Eishockey: Auch Bastian Schweinsteiger sieht in München die 0:7-Niederlage.Schwenningen kann nur im ersten Drittel mithalten.    

Die Schwenninger Wild Wings haben am Sonntag bei Red Bull München mit 0:7 verloren. Auch unter den Augen von Weltmeister Bastian Schweinsteiger konnte der Außenseiter nur im ersten Drittel mithalten. Der Titelanwärter München wurde dann immer stärker. Insgesamt kassierten die Gäste auch zu viele Strafen. Allein vier der sieben Münchner Tore fielen in Überzahl. Schwenningens Trainer Stefan Mair war enttäuscht: "Die Mannschaft hat sich nur in den ersten zehn Minuten an unseren Game-Plan gehalten."

Sein Kollege Don Jackson freute sich über das Sechs-Punkte-Wochenende: "Positiv für uns war auch, dass wir gegen Schwenningen so viele Tore gemacht haben."

Die Wild Wings mussten gestern weiterhin auf ihre verletzten Angreifer Sean O’Connor und Bernhard Keil verzichten. Dimitri Pätzold stand im Schwenninger Kasten und zeigte eine gute Leistung. Er verhinderte am Ende noch eine zweistellige Niederlage.

Der Außenseiter zeigte ein gutes erstes Drittel, auch wenn die zu vielen Strafen in dieser Phase natürlich kontraproduktiv waren. Jon Matsumoto hatte in den ersten vier Minuten bereits zwei gute Chancen gegen ein Münchner Team, das nur schwer in die Partie fand. Das Handicap der Gäste aber: Schon nach zwölf Minuten ging es zur dritten Strafe in die Kühlbox. Dieses Mal traf es Ashton Rome – die Gastgeber ließen sich diese Überzahl-Chance nicht entgehen und führten nach dem Treffer von Regehr mit 1:0. Bis zur ersten Pause verhinderte Torhüter Pätzold mit starken Reaktionen einen höheren Rückstand bei Möglichkeiten von Ritter und Sparre.

Im zweiten Drittel drehten die Red Bulls immer mehr auf, doch die Schwenninger verzichteten kurioserweise nach einem Schuss von Hacker – die Scheibe soll die Münchner Torlinie überquert haben – auf den Videobeweis. Acht Minuten waren gespielt, als Thomas Holzmann aus dem Slot das 2:0 erzielte. In der 32. Minute mussten Matsumoto und Rome auf die Strafbank. Der nach München zurückgekehrte DiSalvatore nutzte das doppelte Überzahlspiel zum 3:0 – und nur elf Sekunden später traf Christensen zum 4:0. Die Schwenninger waren bereits kurz vor dem Ende des zweiten Drittels geschlagen – die Partie war einseitig geworden.

Im Schlussdrittel fand das Trauerspiel für die Gäste seine Fortsetzung. Mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwand Kettemer Pätzold zum 5:0 in der 46. Minute.

Die Münchner hatten jedoch noch längst nicht genug: In der 54. Minute erzielte DiSalvatore seinen zweiten Treffer zum 6:0, und im Powerplay traf Daryl Boyle zum 7:0-Endstand in der 57. Minute. Der Schwenninger Angreifer Ryan Ramsay und der Münchner Kettemer hatten fünf Minuten vor dem Ende jeweils noch eine Spieldauerstrafe kassiert.

EHC München – Schwenninger Wild Wings 7:0 (1:0, 3:0, 3:0). Tore: 1:0 Regehr (12:42/5:4), 2:0 Holzmann (29:22), 3:0 DiSalvatore (32:50/5:3), 4:0 Christensen (33:01/5:4), 5:0 Kettemer (45:34), 6:0 DiSalvatore (53:25/5:4), 7:0 Boyle (56:12/5:4). Strafminuten: München: 11 plus Spieldauer für Kettemer (55.), Wild Wings: 29 plus Spieldauer für Ramsay (55.). Schiedsrichter: Zehetleitner (Oberstdorf) und Daniels (Gelsenkirchen). Zuschauer: 5065.