Simon Danner ist der neue Publikumsliebling in Schwenningen. Seinen Vertrag hat er bereits verlängert. Foto: Kienzler

Eishockey: Sieg gegen Augsburg hat Mannschaft gut getan. Wird Marco Stichnoth neuer Manager?

Der 6:1-Heimsieg gegen Augsburg tat dem DEL-Vorletzten Schwenningen am Sonntag richtig gut. Überzeugend war auch die Art und Weise, wie die Wild Wings einen allerdings auch schwachen Tabellenzwölften spielerisch auseinandernahmen. Die Treffer wurden von den Gastgebern fein herausgespielt – das Tor von Jon Matsumoto zum 3:1-Zwischenstand, ein toller Schuss mit der Rückhand in den Torwinkel, war sicherlich auch etwas für den Eishockey-Feinschmecker. Während die Wild Wings ihren vorletzten Tabellenplatz gegen Straubing verteidigten, hat die Gerüchteküche hinsichtlich eines neuen Managers und Trainers weiter Hochkonjunktur.

Dave Chambers lobt Team. Der Schwenninger Coach freute sich nach dem 6:1 gegen Augsburg für seine Mannschaft, vor allem aber auch darüber, "dass wir einige Tore geschossen haben. Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht. Mit zwei Heimsiegen in das neue Jahr zu starten, ist eine schöne Sache".

Greg Thomson ist sauer. Der Augsburger Trainer war wenig amüsiert darüber, was seine Mannschaft gegen Schwenningen geboten hatte, vor allem weil sie es am vergangenen Freitag (3:1 gegen Mannheim) noch ganz anders gemacht hatte. "Mit so einer Leistung wie gegen die Wild Wings haben wir in den Pre-Play-offs nichts zu suchen", schimpfte Thomson. "Gegen Mannheim hat noch jeder für den anderen gekämpft. Gegen Schwenningen hat jeder bei uns nur auf seine eigenen Dinge geschaut."

Neuer Publikumsliebling. Die am Sonntag begeisterten Schwenninger Fans haben einen neuen "Liebling". Angreifer Simon Danner, der vor allem für ehrliche und gute Arbeit auf dem Eis steht, freut sich sehr darüber. "Als Badener ist das ja nicht so selbstverständlich", lachte er. Der Stürmer lobte sein Team: "Wir konnten Augsburg gleich überrumpeln. Geade für Nick Palmieri und Sean O’Connor freut es mich sehr, dass sie getroffen haben. Sie investieren immer sehr viel."

Die Manager-Frage. Am Sonntagabend kursierte in der Arena das Gerücht, dass der neue Manager feststünde. Wild-Wings-Geschäftsführer Michael Werner verneinte dies aber am Montag. "Dem ist definitiv nicht so." Klar, der frühere Schwenninger Trainer Jürgen Rumrich zählt zu den heißen Anwärtern – aber auch mit dem aktuellen Scorpions-Manager Marco Stichnoth hatten die Wild-Wings-Verantwortlichen zuletzt ein gutes Gespräch. Der Hannoveraner erklärte gestern in einem Telefonat mit unserer Zeitung sein mögliches, auf Schwenningen bezogenes Konzept, das auf jeden Fall griffig ist. Ausgemacht mit Werner sei, "dass sich die Wild Wings in diesen Tagen wieder melden". Michael Werner erklärte gestern, "dass wir am Abend mit einem Kandidaten noch eine Besprechung haben". Es bleibt also richtig spannend.