Konzentiert steigerte der neue Schwenninger Verteidiger Matt Pelech gestern im Freiburger Uniklinikum die Belastungs-Intensität auf dem Ergometer. Foto: Bundesmann

Eishockey: Wild Wings absolvieren umfangreiche Tests in der Uniklinik Freiburg. 4. August offizieller Trainingsstart.

Alle Spieler der Schwenninger Wild Wings sind eingetroffen. Die Tage sind neben dem Wohnungseinzug mit den Familien für die Profis vollgepackt mit Terminen. Im Mittelpunkt in dieser Woche stehen die Untersuchungen in der Uniklinik Freiburg.

Am Sonntag war der neue Verteidiger Matt Pelech in Schwenningen angekommen. Nach dem Einzug mit seiner Frau in die Wohnung schaute sich der Kanadier erst einmal bei einem Spaziergang die Stadt an – und war gleich gleich begeistert. "Das ist richtig schön hier. Es gefällt mir sehr gut", so seine ersten Eindrücke. Für die Spieler steht sehr viel in den kommenden Tagen an: Die Behördengänge müssen erledigt werden, die Leasing-Fahrzeuge wartent und gestern Abend wurde man neu eingekleidet von einem Sponsor.

Matt Pelech sowie die anderen Neuzugänge Joey MacDonald, Andree Hult, Benedikt Brückner, Jukka Voutilainen, Marcel Kurth und Damien Fleury mussten sich gestern erst einmal auf den Weg in die Freiburger Universtitätsklinik machen. Sie waren an der Reihe.

Die DEL verlangt vor jeder Saison umfangreiche Tests und Untersuchungen. Natürlich kann Cheftrainer Helmut de Raaf, der die Spieler gestern begleitete, daraus viel Informatives über den Fitness-Zustand erhalten.

In der Leistungsdiagnostik unter der Leitung von Oberarzt Dr. Torben Pottgießer mussten die Schwenninger Profis nach einem EKG dann unter anderem zum Lungenfuntionstest und dann natürlich auch auf den Leistungs-Ergometer. Dies bedeutete richtiges Training, denn die Intensitätsstufe wurde in rund 20 Minuten öfters gesteigert. Hier gab es ebenso einen Laktattest.

Das zweite Untersuchungskapitel führte die Spieler dann in die Sportorthopädie zu Oberarzt Dr. Michael Peters. "Wir haben ein genaues Untersuchungsschema", erklärte der erfahrene Medziner. Sehr großen Wert legt die DEL inzwischen auch auf die Kopfuntersuchung, da sich die Gehirnerschütterungen im Eishockey zuletzt häuften. Auch Schädel-Verletzungen, die zeitlich länger zurückliegen, muss der Spieler angeben. Sehr zeitnah werden die Ergebnisse der DEL und natürlich auch den Schwenninger Verantwortlichen und den Mannschaftsärzten der Wild Wings zugesandt.

Für Helmut de Raaf ist es natürlich vor allem auch interessant, ob Fitness-Defizite bei den Spielern nach deren individuellem Sommertraining auftauchen. "Tritt dies ein, können wir diese auch in der Regel während unserer sechswöchigen Vorbereitungszeit wieder ausgleichen", betont der neue Schwenninger Coach.

Er war dafür verantwortlich, dass die Untersuchungen erstmals in der Freiburger Uniklinik stattfinden. Eigentlich wollte er die Untersuchungen und Tests sogar im Olympiastützpunkt in Heidelberg durchführen lassen, doch ausgerechnet die "Adler" hatten diese Woche dort für sich früh geblockt.

"In Freiburg ist es ebenso optimal. Wir haben zwischen den einzelnen Untersuchungen kurze Wege", lobt Helmut de Raaf die sehr große Kompetenz und Erfahrung der Mediziner, die unter anderem auch die Teams des SC Freiburg betreuen.

Bis zum Freitag noch werden Wild-Wings-Profis in den Breisgau fahren – dann soll es am kommenden Montag erstmals aufs Eis gehen. Die Fans sollten sich den Dienstag, 4. August, vormerken, denn ab 19 Uhr findet das erste offizielle Eistraining statt.

Neue Personalien gibt es aus Schwenningen auch zu vermelden. Der bisherige Berliner Verteidiger Alex Trivellato hat bei den Wild Wings unterschrieben und gestern seinen deutschen Pass erhalten (wir berichteten). Neu soll für die Defensive auch der junge Münchner Tim Bender kommen. Die Verhandlungen mit einem ausländischen Stürmer, die schon recht weit waren, sind hingegen zu Wochenbeginn geplatzt.