Foto: Bartler-Team

Eishockey: Gegen Schlusslicht erst nach Penaltyschießen mit 3:2 gewonnen. Noch nichts Neues in Sachen Trainersuche.

Die Schwenninger Wild Wings haben am Sonntag ihr Heimspiel gegen DEL-Schlusslicht Straubing erst nach Penaltyschießen mit 3:2 gewonnen. In der Trainersuche gibt es bei den Schwenningern noch nichts Neues.

Die Gastgeber verspielten im letzten Drittel fahrlässig eine 2:0-Führung. Im Hinblick auf die angepeilte Pre-Play-off-Qualifikation kann sich das Schwenninger Team jedoch so etwas nicht leisten. Offenkundig ist nun, dass die Lösung der Trainerfrage drängt. Interimscoach Dave Chambers ist zwar bei den Spielern anerkannt, doch die Mannschaft stagniert spielerisch weiterhin. ››Für uns sind verschiedene Optionen bei der Trainersuche denkbar, auch die, mit Dave Chambers bis zum Saisonende weiterzumachen", betonte Wild-Wings-Manager Alexander Jäger gestern vor der Heimpartie.

Auch die Straubinger suchen einen neuen Trainer. Nur 90 Minuten nach der 1:4-Niederlage gegen Düsseldorf am Freitag wurde Rob Wilson entlassen. Übergangsweise betreute gestern der bisherige Co-Trainer Bernie Englbrecht zusammen mit Nachwuchcoach Christian Künast die Tigers in der Arena.

Die Wild Wings wurden von ihren Fans mit dem vielsagenden Transparent "Mair weg, ihr habt es geschafft – habt ihr dabei auch an uns gedacht" empfangen. Das zeigt auf, dass die Schwenninger Anhänger inzwischen auch sehr kritisch mit ihren Spielern umgehen. Bei den Gastgebern stand wieder Markus Janka im Tor, der eine gute Leistung bot. Auch Dan Hacker, der in Mannheim aufgrund einer Magen-Darmgrippe gefehlt hatte, war wieder mit an Bord.

Nach dem ersten Drittel führten die Schwenninger mit 1:0, dies auch mit einer bis dahin nur mittelmäßigen Leistung. Sean O’Connor und Elias Granath (jeweils 4.) hatten gleich gute Chancen vergeben. Bei den Straubingern lief schon in den ersten 20 Minuten nach vorne nicht viel zusammen. Als bei ihnen Gomes und Ondruschka auf der Strafbank saßen, brachte Schwenningens Kapitän Sascha Goc (16.) die Scheibe zum 1:0 im Tor von Tigers-Keeper Bacashihua unter.

Auch im zweiten Drittel gab es kaum spielerische Glanzlichter zu notieren. Es lief eben nicht umsonst ein Kellerduell. Für das 2:0 sorgte Simon Danner, der in der 38. Minute einen Distanz-Hammer von Goc erfolgreich abfälschte. Straubing kam in der 47. Minute etwas aus heiterem Himmel zum 1:2-Anschluss durch Treille. Die Tigers bliesen nun zur Attacke, kamen in der 56. Minute in den Genuss eines umstrittenen Überzahlspiels (Strafe für Danner) und schafften durch Röthke den Ausgleich. Es ging bis ins Penaltyschießen. Greentree traf schließlich entscheidend. Die Probleme im Schwenninger Team lassen sich damit aber nicht wegdiskutieren.

Dave Chambers zeigte sich "glücklich über die zwei Punkte", hatte aber auch Kritik parat: "Wir haben einfach zu viele Strafen kassiert."