Chance für die Wild Wings, doch Münchens Keeper Florian Hardy klärt geschickt gegen den Schwenninger Doppeltorschützen Jonathan Matsumoto. Foto: Roland Sigwart

Eishockey: Versöhnlicher Abschied im letzten Saisonheimspiel. Für Mannschaft und Fans ein Abend der Emotionen, Jubel und Tränen.

Ein Abend des Abschieds. Für Dave Chambers (74) war es die letzte Heimpartie als Trainer überhaupt, einige Spieler werden wohl zum letzten Mal in ihrer Karriere das Trikot der Wild Wings in der Helios-Arena getragen haben. Tränen waren bei den Ehrenrunden zu sehen. Die stehenden Ovationen hatten sich die Schwenninger nach dem überzeugenden und verdienten 4:0-Erfolg gegen das DEL-Spitzenteam aus München wahrlich verdient.

Markus Janka geht sicher, bei vielen anderen Cracks sieht es auch nicht danach aus, als sollten sie nach dem abschließenden Gastspiel in Düsseldorf (Sonntag, 14.30 Uhr) noch einmal für die Wild Wings auflaufen.

Die Neckarstädter wollten sich bei den Anhängern mit einer engagierten Leistung gegen den Tabellenzweiten aus München für die gute Unterstützung auch in sportlich schweren Zeiten bedanken. Dies gelang eindrucksvoll. Ohne Sean O’Connor, MacGregor Sharp und Bernhard Keil nutzte Nick Palmieri (4.) gleich die erste Chance zum 1:0. Als wenig später Jon Matsumoto (8.) in Überzahl auf 2:0 erhöhte, staunte auch Münchens Co-Trainer Helmut de Raaf, der im kommenden Jahr die Wild Wings als Chefcoach betreuen wird. Großer Kampfgeist, eine stabile Defensive um einen starken Janka und eine gute Chancenverwertung: Schwenningen führte verdient nach 20 Minuten.

Klar, dass München auf den Anschlusstreffer drängte. Die Wild Wings lauerten nun auf Konter. Fast mit Erfolg: Simon Danner (26.), Jon Matsumoto (28.), Elias Granath (38.) und Kyle Greentree (39.) hatten das 3:0 auf den Schläger. Auf der anderen Seite fiel dem Favoriten gegen clever in der Defensive spielende Wild Wings nicht wirklich viel ein. Falls doch, dann war Janka da. Die Schwenninger machten geschickt die Räume zu, überbrückten schnell die neutrale Zone und sorgten dafür, dass EHC-Goalie Hardy nicht unterbeschäftigt war.

München erhöhte zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal den Druck, doch dann schaltete Jon Matsumoto (49.) den Turbo ein und schlenzte die schwarze Scheibe über die Fanghand von Hardy ins Netz. Ein Wahnsinnstor des Stürmers! 3:0 - die in dieser Saison so oft enttäuschten Fans waren begeistert. Als Thomas Pielmeier (55.) den 4:0-Endstand herstellte, saß noch kaum einer der knapp 3900 Zuschauer.

In seinem letzten Heimspiel feierte der überragende Markus Janka das erste Shutout der Saison. Es dauerte also 51 Spieltage, bis die Wild Wings einmal keinen Gegentreffer kassierten. Und dies gegen den Tabellenzweiten.

Wild Wings – München 4:0 (2:0, 0:0, 2:0). Tore: 1:0 Palmieri (3:56), 2:0 Matsumoto (7:06/5:4), 3:0 Matsumoto (49.), 4:0 Pielmeier (54:29). Strafen: Wild Wings 8 - München 8. Schiedsrichter: Krawinkel (Moers)/Klau (Griesenbrauck). Zuschauer: 3867.