Packender Zweikampf zwischen Thomas Holzmann (München) und Derek Dinger (Schwenninger Wild Wings/vorne). Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger schnuppern bei der 2:5-Niederlage in München an einem Coup.

Die Wild Wings schnupperten am am Dienstagabend beim EHC Red Bull München an einer Überraschung. Erst in den letzten zwei Minuten machte der DEL-Zweite gegen die Schwenninger den 5:2-Sieg, der zu hoch ausfiel, perfekt.

"Das zweite und das dritte Drittel haben wir ausgeglichen gestaltet. Schade, dass wir den 3:3-Ausgleich nicht erzielt haben", meinte Schwenningens Coach Dave Chambers. Münchens Trainer Don Jackson bilanzierte: "Wichtig war, dass wir schnell mit 2:0 führten. Danach war es aber ein enges Spiel."

Dieser hatte nach der 0:5-Pleite gegen die Eisbären von einem "Must-Win-Game" gegen die Wild Wings gesprochen. "Wir müssen gegen München wieder mit Disziplin, Kampfgeist und Leidenschaft auftreten", lautete das Erfolgsrezept von Schwenningens Stürmer Philipp Schlager. Bei den Neckarstädtern fehlten weiter Bernhard Keil und Rob Brown, bei den Bayern war Matt Smaby gesperrt.

Die Münchner machten gleich Druck, Schwenningens Goalie Markus Janka hatte schon in den ersten Minuten viel zu tun. Doch gegen den Schuss aus kurzer Distanz von David Meckler (4.) war Janka machtlos. Während die Wild Wings dann eine Überzahlmöglichkeit nicht nutzten, machte es das viertbeste Powerplay-Team der DEL besser. Daniel Sparre (8.) sorgte für das 2:0 des Favoriten. Die Führung des Gastgebers nach 20 Minuten (20:10 Torschüsse für München) war überaus verdient.

Doch Kyle Greentree benötigte im zweiten Drittel nur zwölf Sekunden, um bei den Wild Wings für neue Hoffnung zu sorgen. Diese zerstörte zunächst Michael Wolf (26.) nach einem Fehler von Alex Dück. Chambers reagierte. Für Janka kam Dimitri Pätzold aufs Eis. Kaum von der Strafbank zurück, sorgte Ashton Rome (34.) mit dem erneuten Anschlusstreffer für Jubel bei den zahlreichen Schwenninger Fans.

Fast hätte dann Sascha Goc (41.) EHC-Goalie Niklas Treutle mit einem Schuss von der roten (!) Linie überrascht. Auf der anderen Seite hielt Pätzold die Wild Wings mit starken Paraden im Spiel. Doch die Schwenninger kämpften, hatten gegen nun passive Bayern durch Dan Hacker (49.), Ashton Rome (53./55.) und Kyle Greentree (59) den durchaus verdienten 3:3-Ausgleich auf dem Schläger. Stattdessen machte David Meckler nach einem Aufbaufehler der Wild Wings 82 Sekunden vor dem Ende mit dem 4:2 alles klar. Chambers nahm Dimitri Pätzold für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Dies nutzte Francois Méthot per Empty-Net-Goal zum 5:2-Endstand.

Schwenningen hätte nach einem schwachen ersten Drittel mehr verdient gehabt. Die kämpferische und auch spielerische Leistung in den folgenden Abschnitten stimmte.

München – Wild Wings 5:2 (2:0, 1:2, 2:0). Tore: 1:0 Meckler (3:22), 2:0 Sparre (7:49/5:4), 2:1 Greentree (20:12), 3:1 Wolf (25:51), 3:2 Rome (33:15), 4:2 Meckler (58:38), 5:2 Méthot (59:40/5:6). Strafen: München 6 – Wild Wings 10. Schiedsrichter: Klau (Griesenbrauck-Sümmern), Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 3610.