Beschlag vom Schwertgurt im Tassilokelchstil, Oberlenningen, 8./9. Jahrhundert, Privatleihgabe. Foto: Museum Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Waffen und Schmuckstücke

VS-Villingen. In der Schenkungsurkunde Ludwigs des Frommen von 817 werden Villingen, Schwenningen und Tannheim erstmals genannt. Die Urkunde, die den Anlass für die diesjährige 1200-Jahrfeier darstellt, stammt aus der Karolingerzeit (751 bis 911), benannt nach Karl dem Großen. Über diese Epoche ist in Südwestdeutschland zwar viel aus schriftlichen Quellen bekannt, dafür sind die archäologischen Quellen aber umso spärlicher.

Einige der wenigen Funde zeigt das Franziskanermuseum in seiner kommenden Sonderausstellung "Wie tickt Villingen-Schwenningen?". Neben einer zeitgenössischen Abschrift der Urkunde aus dem 9. Jahrhundert werden unter anderem Waffen und Schmuckstücke dieser Zeit präsentiert. Besonders interessant sind verzierte Beschläge im sogen annten "Tassilokelchstil" sowie Funde vom Runden Berg bei Bad Urach.

Karolingische Objekte aus Villingen-Schwenningen gibt es zwar nicht zu sehen, dafür aber aus Hüfingen. Im dortigen Römerkastell wurde 1925 eine Kreuzfibel mit blauen Glaseinlagen aus der Zeit um 800 entdeckt, die für die Ausstellung vom Archäologi- schen Landesmuseum ausgeliehen wird.

Vom 24. Juni bis zum 27. August zu sehen

Die Jubiläumsausstellung ist im Franziskanermuseum in Villingen vom 24. Juni bis zum 27. August zu sehen. Im Begleitprogramm findet für Archäologiefreunde eine besondere Veranstaltung statt.

Manfred Rösch, der Leiter des Labors für Archäobotanik in Hemmenhofen des Landesamtes für Denkmalpflege , referiert am Dienstag, 11. Juli , um 19 Uhr , im Franziskanermuseum zum Thema "Der spät besiedelte Schwarzwald – Wahrheit oder Legende?".