Während die Großen sich informierten (im Hintergrund), konnten sich die kleinen Besucher beim Tag der offenen Tür des AWO-Schulkindergartens im Schilterhäusle austoben. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

AWO-Schulkindergarten stellt Konzept der ganzheitlichen Förderung vor

Villingen-Schwenningen (bn). Bei einem Tag der offenen Tür präsentierte sich am Samstag der AWO-Schulkindergarten für sprach- und körperbehinderte Kinder im Vorschulalter. Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über die ganzheitliche Förderung zu informieren.

Einrichtungsleiter Walter Kopp und sein Team aus Erziehern, Sozialpädagogen, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten gaben mit Hausführungen Einblick in ihre Arbeit mit den Kindern. Seit 1976 existiert der Schulkindergarten der Arbeiterwohlfahrt, seit 2004 in einem Neubau in der Wilhelm-Schickard-Straße nahe dem neuen Klinikum. 21 Kinder mit Bewegungsbeeinträchtigungen bis hin zu Schwerst-Mehrfachbehinderungen werden derzeit in Kooperation mit Beratungsstellen, Ärzten, Schulen und externen Praxen in Kleingruppen intensiv gefördert.

"Die interdisziplinäre Arbeitsweise erfasst neben der motorischen auch die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder", so Kopp. Zwei bis sechs Jahre alt sind die 26 Kinder mit Entwicklungsstörungen der Sprache, aber auch der Wahrnehmung und Konzentration, die ebenfalls ein gezieltes Förderprogramm erfahren. "Die meisten haben zuvor schon versuchsweise einen Regelkindergarten besucht", sagt Kopp. Eine ganzheitliche Förderung inklusive kreativem Spiel und sozialen Erfahrungen machen den späteren Besuch einer Regelschule oft möglich, so die Erfahrung.

Ob sprach- oder körperlich behindert – die Kinder des AWO-Schulkindergartens sollen, so die Botschaft des Tages der offenen Tür, in die Lage versetzt werden, "ohne Ausgrenzung bestmöglich am allgemeinen gesellschaftlichen Leben teilzuhaben".

Nicht nur Informationen für die großen, auch Spiel und Spaß für die kleinen Besucher waren gegeben. Es konnte gebastelt, gemalt, gesungen und in der eigenen Turnhalle bei Physiotherapeutin Gaby Harrack ein Geschicklichkeitsparcour zu überwinden gesucht werden. Auch Clown Beppo (Roland Kurz) trieb seine Späße. Die Abteilung "Schuluntersuchung" des Gesundheitsamtes und Vertreter der Behinderteneinrichtung Feldner Mühle waren ebenfalls vor Ort und schnürten das Informationspaket rund.