Probleme am Beispiel "Schwedendamm in Villingen / Hürde auch für Kinderwagen

Von Florian Hahnel

VS-Villingen. Hecken und Büsche bergen selten ein Gefahrenpotenzial, nicht einmal, wenn sie Dornen tragen. Wuchern sie freilich stark auf den Gehweg an einer viel befahrenen Straße, sieht die Sache anders aus, Beispiel: "Schwedendamm" in Villingen.

Wer seine an den öffentlichen Raum grenzende Grundstückshecke weiter und weiter wachsen lässt, dürfte irgendwann mit dem Gemeindevollzugsdienst konfrontiert sein, ein "Knöllchen" muss es deshalb noch gar nicht geben. Passiert vorab etwas "Dummes", ist das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen.

Die Verkehrssituation auf und an der Schwedendamm-Straße hat es in sich, nicht allein der Fahrbahnverengung wegen. In "Niederwiesen" scheint auf dem dortigen weitgehend geraden Abschnitt nach wie vor Schwung geholt zu werden, teils biegen gar Sattelzüge mit 50 Stundenkilometer in die eingangs gerade eineinhalb Fahrzeugbreiten aufweisende Schwedendammstraße ein.

Die Hecke ist zu zwei Dritteln auf den Gehweg gewachsen, die Mutter kommt mit dem Kinderwagen und vielleicht noch mit einem neben ihr laufenden Kleinkind daher, der Verkehr auf der Einbahnstraße "rollt" an: Sehr viel Fantasie braucht es nicht, um sich auszumalen was passieren kann.

Am Schwedendamm wird überdies gern geparkt, Villinger Zentrum und Kino sind nicht weit. Schon die Fahrertür nach dem Abstellen des Autos zu öffnen erfordert Aufmerksamkeit – Engstellen bleiben nun einmal gefährlich, meist des "Faktors Mensch" wegen.

Hecke zeitig schneiden oder schneiden lassen, und das Problem ist beseitigt. Dann kann man sich während der stressfreieren Nutzung eines Gehwegs auch fragen, weshalb es in Villingen eigentlich einen Schwedendamm gibt. Die Bezeichnung stammt aus dem 17. Jahrhundert, die so wehrhafte Zähringerstadt sollte 1634 ein drittes Mal belagert werden.

Schweden und Württemberger bildeten eine Allianz, mit dem Dammbau wollte man das gegnerische Territorium schlicht und ergreifend unter Wasser setzen.