Viel Spaß bei der Lektüre der neuen Fastnachts-Zeitung Miau: Die Katzenmusik-Redakteurinnen Andrea Irion (links) und Uschi Windmüller (rechts) zusammen mit Martina Zieglwalner vom Schwarzwälder Boten. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Fastnachts-Zeitung: Fotos und Geschichten rund um die kleinen Missgeschicke im Alltag / Tipps erwünscht

Von Martina Zieglwalner

Dass sie dem Kater in nichts nachstehen und ebenso wie er so manches hören und sehen, das haben einmal mehr Andrea Irion und Uschi Windmüller bewiesen: Randvoll mit Anekdoten aus dem Stadtgeschehen ist die Fastnachts-Zeitung Miau.

VS-Villingen. Acht Seiten an Geschichten haben die Redakteurinnen der Katzenmusik Villingen zusammengetragen, um die Leser pünktlich zur Fasnet mit Neuigkeiten aus der Stadt zu unterhalten. Das ganze Jahr über sind die beiden auf der Lauer gelegen, haben im Sommer schon mal die ein oder andere Begebenheit zu Papier gebracht, im Herbst begann die heiße Phase der Redaktionsarbeit. "Denn vieles kam erst auf den letzten Drücker", erzählt Andrea Irion, die meisten denken unterm Jahr nicht an die Fastnachts-Zeitung und ihre Macherinnen, die auf Informationen angewiesen sind.

Redakteurinnen nehmen sich selbst auf die Schippe

Mühsam sei es manchmal schon, von den Missgeschicken zu erfahren, die dem ein oder anderen das Jahr über passiert sind, erzählen die beiden. Da seien die Spione früher schon reger gewesen. Dennoch bekamen sie noch genügend Material zugespielt, auch Fotos zeugen von unerfreulichen Situationen. Da zeigen Bilder was passiert, wenn der Pavillon nicht rechtzeitig vor dem Wintereinbruch in den Keller kommt oder das Auto für den Einkauf im Baumarkt zu klein ist und der Vater mit dem Sohn kurzerhand mit dem Einkaufswagen durch halb Villingen laufen muss. Selbst Akteure der Schwenninger Narrenzunft sind in der Zeitung gelandet. Und die Schnappschüsse des Katers haben festgehalten, dass es die Kneipenfastnachter "Gassenhauer" im vergangenen Jahr sogar als Sonderangebot bei einem Bäcker gab. Auch General Dominik Schaaf, Vorstandsmitglieder oder Ehrengeneralfeldmarschall Heinz Klingele sind vor der spitzen Feder der Redakteurinnen nicht sicher. Aber sie haben auch genügend Humor, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. "Mancher ist vielleicht ein bisschen beleidigt, schätzt Uschi Windmüller. "Aber für das gibt es die Fasnet, und wir haben ja auch uns in die Zeitung gebracht."

Überhaupt enthält die 144. Auflage der Fastnachts-Zeitung Miau die bewährte Mischung von lockeren Geschichten und festen Rubriken. Die "Ratschläge von zwei Klugscheißern" fehlen ebenso wenig wie "Die Richtigstellung" oder die Anzeigen. Und die Karikaturen von Richard Schöb werfen einen ironischen Blick auf das Stadtoberhaupt und die Kommunalpolitik. Um das tagesaktuelle Geschehen dreht sich auch die Titelgeschichte, zum ersten mal übrigens auf Villingerisch. Da verraten Andrea Irion und Uschi Windmüller, dass die Katzen bei ihrer Suche nach einem neuen Domizil beinahe in Schwenningen gelandet wären. Und sie liefern eine eigene Interpretation vom langen Drama ums Beethovenhaus.

Wer Lust hat, all die Geschichten zu lesen, kann die Zeitung am Samstag für zwei Euro erwerben, wenn die Katzenmusiker von Haus zu Haus ziehen. Das Blatt ist auch bei den üblichen Verkaufsstellen erhältlich. Zudem ist die Katzenmusik am Fasnetsamstag, 6. Februar, mit einem Stand in der Innenstadt vertreten. Nun hoffen die Redakteurinnen, dass wieder einige das ganze Jahr über mit dem Kater die Wacht halten und sie unter E-Mail kamuvi.zeitung@kabelbw.de von den kleinen Sünden des Alltags erfahren.