Sieben Bäckerbetriebe im Kreis nehmen an Prüfung teil / 42 Brote und 14 Brötchen wurden getestet – 17 davon sind "sehr gut"

Von Marc Eich

Schwarzwald-Baar-Kreis. Insgesamt sieben Betriebe aus dem Kreis haben an der diesjährigen Brotprüfung der Bäcker-Innung Schwarzwald-Bodensee teilgenommen. Insgesamt wurden 42 Brote und 14 Brötchen getestet.

"Mit Hunger darf man nicht dran gehen, sonst schmeckt einem ja alles", berichtet Karl-Ernst Schmalz, Qualitätsprüfer des Zentralverbandes des Bäckerhandwerks, mit einem Augenzwinkern. Er ist nach Villingen gekommen, um die Qualität des Brotes und der Brötchen von Bäckern aus Villingen, St. Georgen, Hüfingen und Blumberg testen – und zwar mitten im Bahnhof. "Die Kunden sollen auch wirklich mitbekommen, dass das Brot getestet wird", erklärt Klaus Tritschler von der im Gebäude ansässigen Bäckerei. So wurde die Prüfung auch schon in Banken, der Volkshochschule oder ernährungswissenschaftlichen Schulen abgehalten.

Hierbei wird die Qualität anhand von sechs Kriterien sensorisch unter die Lupe genommen. Dabei spielen Form und Aussehen, Oberfläche und Kruste, Lockerung und Krumenbildung, Struktur und Elastizität, Geruch sowie natürlich der Geschmack eine Rolle. Schmalz schneidet daher exemplarisch ein Brötchen durch und zieht es auseinander. "Der Kunde will, dass sich das Brötchen gut löst." Anschließend kommt der Geschmackstest – allerdings kann ein Prüfer nur etwa 40 bis 60 Proben pro Tag kontrollieren, da ansonsten die Qualität der Prüfung eingeschränkt ist. Schließlich gerät auch der Geschmackssinn irgendwann an seine Grenzen.

Gründe, die Brotprüfung durchzuführen, gibt es genug. "Das Ziel dabei ist es, Bäckern bei der Verbesserung ihrer Produkte zu helfen und den Verbrauchern geprüfte Brotqualität zu gewährleisten", erklärt Schmalz. Schließlich kann ein Bäcker sich so auch Anregungen zu seinem Brot holen und – im besten Fall – mit der ausgezeichneten Qualität seiner Produkte, werben und so eventuell auch Kunden gewinnen. Denn prämierte Unternehmen erhalten entsprechende Zertifikate, die natürlich als Werbung genutzt werden können.

Am Abend wurden schließlich auch die Ergebnisse bekannt gegeben. Alle sieben Bäcker haben an der Brotprüfung teilgenommen und 42 Proben eingereicht. Hiervon wurden 15 als "sehr gut", 18 als "gut", sechs als "zufriedenstellend" und drei als "verbesserungsbedürftig" bewertet. Vier Bäckereien davon haben zudem Proben für die Brötchen-Prüfung zur Verfügung gestellt – 14 Exemplare wurden eingereicht. Davon waren drei "sehr gut", sieben "gut" und vier "zufriedenstellend".

Alle Ergebnisse sind im Laufe der Woche auch im Internet unter www.brot-test.de nachzulesen. Dort können sich Verbraucher in ganz Deutschland entsprechend informieren, ob das Brot "ihres" Bäckers ebenfalls gute Ergebnisse erzielt hat. Aber welches ist nun das Brot, das die Schwarzwälder am liebsten mögen? Auf diese Frage kann Geschäftsführer Klaus Tritschler anworten: "Das Weizenmischbrot ist hoch im Kurs, aber auch Vollkornbrot ist besonders beliebt."