Vladimir Bubori installiert die Weihnachtsbeleuchtung in der Schwenninger Marktstraße. Foto: Pohl

Dieses Jahr in abgespeckter Form. In Fußgängerzone und Muslen dürfen nicht alle Bäume geschmückt werden.

VS-Schwenningen - Es vergeht kein Jahr, in dem die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt nicht zum Thema wird. In diesem Jahr fällt sie aufgrund von technischer Mängel nur spärlich aus.

Hoch und runter fährt die Hebebühne entlang der Marktstraße, auf der Vladimir Bubori steht und die mit Leuchten bestückten Elemente an den Straßenlaternen anbringt.

Doch in diesem Jahr ist das alles nicht so routinemäßig, wie es Bubori gewohnt ist. "Das wird in diesem Jahr eine abgespeckte Form der Weihnachtsbeleuchtung werden." Denn wie er sagt, könne er nicht an allen gewohnten Stellen die Leuchtelemente anbringen. "Die großen Kaufhäuser, wie das Modehaus Götz und das City-Rondell dekoriere ich wie gewohnt." Vielmehr seien aber die Straßen und die Fußgängerzone ein Problem. Nicht überall seien die technischen Voraussetzungen gegeben. Und auch die Baustellen werden natürlich nicht geschmückt, weil das dort aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist. Hierzu zählt der Marktplatz. Und auch in der Fußgängerzone in der Muslen dürfen laut Bubori nicht mehr alle Bäume geschmückt werden.

Das bestätigt auch Beate Behrens, Geschäftsführerin der Wirtschaft und Tourismus GmbH Villingen-Schwenningen (WTVS). "Im vergangenen Jahr wurden durch die Sanierung der Fußgängerzone die alten Bäume durch junge Amberbäume ersetzt. Die noch jungen Gewächse in den Baumquartieren genießen Welpenschutz und dürfen in den ersten Jahren nicht geschmückt werden." Die "wunderschöne Installation" des City-Rondells sei laut Behrens schon 2015 eine Reaktion darauf gewesen. "Deshalb sehen wir von der WTVS keine markante Veränderung zum vergangenen Jahr."

Und dennoch vergeht gefühlt kaum ein Jahr, in dem die Weihnachtsbeleuchtung im Stadtbezirk Schwenningen nicht zum Thema wird. Die 2008 für 90 000 Euro angeschaffte Beleuchtung sorgte bereits wenige Wochen nach Weihnachten erstmals für Diskussion als sie sich kurz vor der Fastnacht die Straßenlaternen mit den Fasnetsbändeln teilte.

Im Jahr danach stand sie sogar wieder auf der Kippe. Damals waren es finanzielle Differenzen zwischen dem Stadtmarketing und dem Gewerbeverein. Laut der Vereinbarung im ersten Jahr war der Verein 2008 für den Auf- und Abbau verantwortlich und musste dafür 25 000 Euro aufbringen. Das wollten die Einzelhändler im Jahr darauf nicht mehr investieren. Die Parteien einigten sich letztlich aber. Heute übernimmt die Wirtschaftsförderung die kompletten Kosten inklusive Einlagerung mit rund 20 000 Euro. Und deshalb leuchtet Schwenningen zur Weihnachtszeit seit nun mehr acht Jahren.

Auch wenn in diesem Jahr nicht alles so sein wird, wie es eigentlich gedacht ist. "Wir werden uns für 2017 aber zusammensetzen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen", ist Vladimir Bubori überzeugt, dass in zwölf Monaten die Innenstadt wieder in vollem Glanz erstrahlen wird.

Beate Behrens stimmt hier mit ein und weiß um die Bedeutung der Lichtelemente für die Stadt: "Die Weihnachtsbeleuchtung ist für unseren Handel gerade in der dunklen Jahreszeit ein wichtiger Lichtblick und trägt unabdingbar zur weihnachtlichen Atmosphäre bei." Dass die Elektrik der Feuchtigkeit ausgesetzt ist und darauf auch sensibel reagiert, sei verständlich. "Aber alle Seiten geben ihr Bestes, um Schwenningen in ein positives weihnachtliches Licht zu versetzen."

Bis zum ersten Advent sollte die gesamte Weihnachtsbeleuchtung in Schwenningen befestigt sein. "Und natürlich auch leuchten", sagt Behrens. Damit nicht wieder so ein Fauxpas wie 2009 passiert, müssen die Installationen bis zum 6. Januar wieder abmontiert sein. "Dann beginnt in unserer Stadt die nächste Jahreszeit (Fastnacht) und damit hat die Weihnachtsbeleuchtung ausgedient", erklärt Beate Behrens.