Gemeinderat: Erhalt beider Standorte / Grünes Licht für Schadstoffsanierung in bisheriger Hirschbergschule

Ein klares Zeichen für den Erhalt beider Förderschulen in Villingen und Schwenningen hat der Gemeinderat gestern Abend gesetzt und der Verlegung der Janusz-Korczak-Schule in das Gebäude der bisherigen Hirschbergschule in Schwenningen zugestimmt.

VS-Schwenningen. Schon seit einigen Monaten hatte die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung immer wieder aufgefordert, sich statt des Umzugs und der dafür notwendigen Sanierung mal Gedanken über die Zusammenlegung mit der Villinger Berthold- Schule zu machen.

Doch die beiden Schulen und deren Elternvertreter, die geschäftsführenden Schulleiter der Doppelstadt, der Gesamtelternbeirat und das Staatliche Schulamt Donaueschingen, sie alle hatten sich in ihren Stellungnahmen für den Erhalt der beiden so ge nannten Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit dem Förderschwerpunkt Lernen stark gemacht und die verschiedensten Argumente ins Feld geführt. Ob konstante Schülerzahlen, mangelnde Busanbindung für ein großes Einzugsgebiet oder der Raumbedarf, in ihren Augen spricht alles für den Erhalt der Förderschulen in den beiden großen Stadtbezirken.

Karl-Henning Lichte von den Freien Wählern versuchte indes, nochmals eine Grundsatzdebatte über den Erhalt der Hirschbergsschule anzuzetteln, stieß aber bei den anderen Fraktionen und bei Oberbürgermeister Rupert Kubon auf Granit. War deren Zusammenschluss mit der Friedensschule doch schon längst beschlossene Sache. Die Nutzung dieser Räume für die Janusz-Korczak-Schule und das Bekenntnis zu zwei Standorten sei eine sinnvolle Lösung, betonte Bernd Schenkel, SPD. Um auf eventuell zurückgehende Schülerzahlen reagieren zu können, hatte die CDU den Antrag gestellt, diesen Beschluss nur auf die nächste Zeit einzuschränken. Die Schullandschaft sei ja immer in Bewegung, da müsse der Gemeinderat einen Spielraum zum Handeln haben, erklärte die Fraktionsvorsitzende Renate Breuning.

Diese Klausel könne negative Auswirkungen auf Schule und Eltern haben, befürchtete der grüne Fraktionsvorsitzende Joachim von Mirbach. Gefragt sei ein Bekenntnis zur Zukunft. Wenn es gravierende Änderungen gebe, habe der Gemeinderat jederzeit die Möglichkeit, einen Standort aufzugeben. Dies sichert der Beschluss nun auch zu.

So stimmte das Gremium mit großer Mehrheit dem Umzug der Janusz-Korczak-Schule in die bisherige Hirschbergschule zu. Gleichzeitig hob es den Sperrvermerk für einen Teil der für diesen Zweck bereitgestellten Haushaltsmittel auf. 200 000 Euro stehen für die Planung der Schadstoffsanierung zur Verfügung.