Das Hotel und Boardinghouse verdecken mit ihrem länglichen Baukörper einen Teil des neuen Klinikums. Das gefiel dem Amt für Stadtentwicklung nicht. Nun gibt es neue Pläne für das Millionen-Projekt. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Trotz Querelen arbeiten Stadt und Immobiliengruppe nun erfolgreich zusammen

Von Madlen Falke

Villingen-Schwenningen. Endlich geht es Hand in Hand. Die Rebholz-Gruppe und die Stadt schmieden an neuen Plänen für das Hotel und das Boardinghouse beim Schwarzwald-Baar-Klinikum. Günter Tarlatt ist optimistisch, dass der Bauantrag Mitte November eingereicht werden kann.

Eine Bauvoranfrage zu dem Projekt hatte es schon gegeben – der Gemeinderat hatte dem Millionen-Projekt der Bad Dürrheimer Firma schon grünes Licht gegeben. Doch Henning Keune, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, zog die rote Karte und wollte über den Technischen Ausschuss eine Veränderungssperre für das Baugebiet beschließen lassen. Grund dafür: der gesamte Baukörper des Großprojekts wirke wie ein gewaltiger Riegel vor dem neuen Schwarzwald-Baar-Klinikum.

Bevor allerdings eine Veränderungssperre tatsächlich das ganze Projekt gekippt hätte, zog Rebholz die Bauvoranfrage zurück. Doch das ganze entwickelt sich trotz der anfänglichen Querelen zu einem erfolgreichen Miteinander zwischen der Firma Rebholz und dem Amt für Stadtentwicklung. Projektleiter Günter Tarlatt äußerte sich gestern sehr zufrieden zum aktuellen Stand der Dinge: "Wir rechnen damit, dass wir schon Mitte November dann direkt den Bauantrag einreichen können. Das wäre erfreulich, da wir dann zumindest keinen zeitlichen Verlust mit dem Projekt einstecken müssten."

An den Plänen für das Projekt wurde in den vergangenen Wochen stark gefeilt, um den Block nicht so massiv erscheinen zu lassen, wie es die ersten Pläne zum Anschein hatten. Insgesamt sechsgeschossig und mit einer Gebäudehöhe von 17,35 Metern planten die Architekten von Rebholz. So soll nun ein Kopfbau vorne angeschlossen werden, der den gesamten länglichen Bau insgesamt verkürzen soll. "Ob das jetzt architektonisch besser aussehen wird, kann ich nicht beantworten – ich bin kein Architekt", so Tarlatt zu den neuen Plänen. Die geplanten Dimensionen würden sich, so Tarlatt, nicht verändern, denn es müssten wirtschaftliche Komponenten berücksichtigt werden. Für das Hotel sind 50 Zimmer mit 100 Betten geplant. Das Boardinghouse verfügt dann über insgesamt 126 Appartementwohnungen, die von Klinikpersonal oder von Angehörigen gemietet werden können. Beide Projekte werden von einer großen Hotelkette betrieben.

Verläuft nun alles wie geplant, könnte schon Ende des Jahres die Baugenehmigung vorliegen, sodass direkt nach dem Winter die Bauarbeiten starten könnten und 2016 eröffnet wird.