In Rottweil musste mehrere Tage lang das Trinkwasser abgekocht werden. (Symbolfoto) Foto: dpa-Zentralbild

Ist Rottweiler Fall auch in VS möglich? Pressesprecherin der Stadtwerke informiert über Einzelheiten.

Villingen-Schwenningen. In Rottweil gab es Probleme mit verunreinigtem Wasser. Die Bürger mussten es abkochen. Ist ein ähnlicher Fall auch in VS möglich? Julia Muth, Pressesprecherin der Stadtwerke VS, informiert über Einzelheiten, auch zum Wasserpreis.

Bei einer Routineuntersuchung waren im Trinkwasser in Rottweil gefährliche Enterokokken (Darmbakterien) entdeckt worden. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch in VS vorkommt?

Die Trinkwasserverordnung schreibt den Wasserversorgern sehr genau vor, wie mit dem Lebensmittel Trinkwasser umgegangen werden muss und welche Kontrollmechanismen zur Gewährleistung der Qualität eingehalten werden müssen. Die zuständigen Ämter, hauptsächlich das Gesundheitsamt, überwachen die Wasserversorger bei der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sehr streng. Dass trotz aller Vorsorgemaßnahmen doch mal etwas passieren kann, wird dennoch kein Wasserversorger jemals ganz ausschließen können.

Wie oft und durch wen wird das Trinkwasser in VS kontrolliert? Und wie können sich die Bürger über die Ergebnisse informieren?

Wir führen regelmäßig Untersuchungen des Trinkwassers gemäß der Anforderungen der Trinkwasserverordnung durch. An wechselnden Stellen im Netz wird nach einem Probeentnahmeplan, der mit dem Gesundheitsamt abgestimmt ist, wöchentlich mindestens eine Wasserprobe entnommen und von einem externen Institut analysiert. Unsere Mitarbeiter sind für diese Probeentnahme speziell geschult. Zusätzlich werden regelmäßig chemisch-physikalische Untersuchungen durch ein externes Institut durchgeführt. Die Ergebnisse der chemisch-physikalischen Untersuchungen sind auf unserer Homepage unter www.svs-energie.de/trinkwasser für jeden einsehbar. Außerdem führen wir regelmäßig Begehungen unserer Trinkwasseranlagen mit Vertretern des Gesundheitsamtes durch. Darüber hinaus lassen wir nicht nur unser Trinkwasser, sondern auch das zur Trinkwasseraufbereitung genutzte Rohwasser einmal jährlich untersuchen.

Woher kommt das Trinkwasser? Und: Wird das Wasser teurer, wie jüngst von der Bodensee-Wasserversorgung beschlossen?

Unser Trinkwasser stammt zu einem Viertel aus unseren eigenen Vorkommen und drei Vierteln vom Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung. Unsere Quellen befinden sich hauptsächlich in Waldgebieten, wie etwa dem Wieselsbachtal im Westen Villingens oder im Neckartal bei Deißlingen (Keckquellen). Wo die Bürger ihr Trinkwasser herbekommen, hängt von ihrem Wohnort ab. Zwei Beispiele: Vom Wasserwerk Keckquellen aus werden die Bürger in Schwenningen, Weigheim, Obereschach, Weilersbach und in Teilen Villingens versorgt (dieses Wasser wird mit Bodenseewasser gemischt). Der Hochbehälter Hammerhalde, der unser zweites Wasserwerk beherbergt, versorgt Teile der Villinger Südstadt und die Villinger Innenstadt mit Wasser aus dem Wieselsbachtal.

Unser Trinkwasserpreis bleibt – so wie wir es bei der letzten Preissenkung 2012 versprochen hatten – auf jeden Fall bis Herbst 2015 stabil.