Jungen und Mädchen lernen Feuerwehrarbeit in Theorie und Praxis kennen
VS-Weigheim (bn). Einen Heidenspaß hatten gestern die 18 Kinder, die das Angebot der Feuerwehr annahmen, an einem Tag deren Arbeit zu erleben.Einen "Ernstfall" gab es freilich nicht zu bewältigen, doch Kommandant Volker Degener, Marc Wollenweber, Jugendleiter Manuel Dettling und der 14-jährige Julian Mink aus der Jugendabteilung schilderten dem neugierigen Nachwuchs an drei Stationen anschaulich, was einem als Feuerwehrmann und -frau so alles unterkommen kann.
Wie man die Feuerwehr bei Unfällen oder Bränden überhaupt alarmiert und mit den wichtigsten Informationen versorgt, das war der theoretische Teil. Am Löschfahrzeug LF 8 wurde es dann schon konkreter. 600 Liter Wasser führt es mit, die allerdings in nicht weniger als einer Minute verspritzt sind. Denn über die Pumpe TS 8 wird der Wasserdruck auf 800 Liter pro Minute erhöht. Klar, dass dann das Wasser über die Hydranten aus den städtischen Wasserleitungen kommen muss. Wie, das erfuhren die Kinder in allen Einzelheiten.
Für nicht alle der Fünf- bis Zwölfährigen waren das Neuigkeiten. Der zehnjährige Florian ist seit eineinhalb Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Er erzählte seinen staunenden Altersgenossen von einer "Schaumparty", die wohl jeder Nachwuchsfeuerwehrmann in Weigheim einmal erleben darf. Das LF 8 umfasst nämlich auch die Zutaten für den alternativen Löschschaum.
Den größten Spaß erlebten die Kinder gestern aber an den Schläuchen, denn dort hieß es "Wasser marsch" – und das in echt. Nach einem Mittagessen – es gab selbst gegrillte Hamburger – maßen sich die Ferienkinder bei einer Schnitzeljagd.
14 Jugendliche gehören gerade der seit 2001 bestehenden Jugendabteilung an, darunter auch ein Mädchen, berichtete Degener am Rande. Eine Gruppe, die sich nach einer zahlenmäßigen Durststrecke wieder sehen lassen kann. Vor dem Fest zum 125-jährigen Bestehen der Weigheimer Feuerwehr zählte die Nachwuchsabteilung gerade einmal vier Mitglieder. Die offensive Werbung beim Jubiläum war von Erfolg gekrönt, und vielleicht beschert nun auch das gestrige Ferienprogramm weiteren Nachwuchs.
