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Keckquellen: Zweckverband zieht Bilanz

Villingen-Schwenningen/Deißlingen (shr). Auch wenn der Frischwasserbezug aus den Deißlinger Keckquellen teurer wird, erhöht sich der Preis für die Verbraucher nicht.

Ulrich Köngeter, Geschäftsführer des Zweckverbands Keckquellen, stellte den Wirtschaftsplan für 2017 vor. Vor allem der mikrobiologischen Beschaffenheit der Rohwasser gelte verstärkt das Augenmerk. Die Neuregelung der Trinkwasserverordnung erfordert einen höheren Kontrollaufwand.

Die Investitionskosten haben es ohnehin in sich. Ein Hang bei den Keckquellen im Neckartäle muss aufwendig gesichert werden. Das hätte eigentlich schon in diesem Jahr passieren sollen, aber das Landratsamt als Aufsichtsbehörde verlangte dafür ein wasserrechtliches Verfahren. Nun dauert die Sache nicht nur wesentlich länger, die Kosten steigen auch von geplanten 35 000 auf 84 000 Euro. Der Zaun, den man dieses Jahr anbringen wollte, muss warten. Zudem verlangen die Behörden, dass an der Außentreppe eine Sicherung angebracht wird, Kosten: 12 000 Euro.

Insgesamt sind die Abgabemengen weiter zurückgegangen. Als hauptsächliche Ursache wird ein Defekt in der Saugleitung des Zweckverbands Baar-Wasserversorgung genannt. Der konnte dadurch bis Juni kein Wasser aus den Keckquellen abnehmen. Für dieses Jahr rechnet man allerdings wieder mit der vollen Abnahmemenge von 300 000 Kubikmetern. Gerechnet wird für 2017 mit einer Gesamtabgabemenge von 926 400 Kubikmetern, davon gehen 6,9 Prozent an Deißlingen, 32,4 Prozent an Trossingen und 60,7 Prozent an Villingen-Schwenningen.

Die Kosten, so Köngeter steigen insgesamt um 24,6 Prozent, für die Stadtwerke VS bedeutet das einen Anstieg von 27,77 Cent pro Kubikmeter auf 34,57 Cent, für Trossingen von 27,68 auf 34,9 und für Deißlingen von 31,94 auf 37,6 Cent. Dennoch bleibe das Wasser der Keckquellen "sensationell günstig", so Köngeter. Diese Preise beziehen sich aber zunächst einmal nicht auf die Endkunden, es sind reine Abgabepreise. So habe Villingen-Schwenningen bereits beschlossen, die erhöhten Kosten nicht auf die Haushalte umzulegen.