Technischer Ausschuss: Noch kein Kunstrasen für BSV-Platz

VS-Schwenningen (st). Die Enttäuschung in Schwenningen sei "riesengroß", angesichts dessen, dass in Villingen der dritte Kunstrasenplatz fertig werde und der BSV leer ausgehe, appellierte CDU-Stadtrat Bernd Hezel im Technischen Ausschuss an die Verwaltung und den Gemeinderat.

Seine Fraktion hatte für die Haushaltsberatungen den Antrag gestellt, den BSV-Hartplatz in einen Kunstrasenplatz umzugestalten, weil er seit Jahrzehnten schon marode sei (wir berichteten). In diesem Jahr sollten dafür 90 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, im nächsten Jahr 540 000 Euro.

Die Verwaltung folgte dieser Argumentation nicht, schließlich werde gerade eine Konzeption für alle Schwenninger Sportstätten erarbeitet, informierte Stefan Assfalg, Leiter des Amtes für Schule, Bildung und Sport. Vor diesem Hintergrund wäre es nicht zielführend, eine Ertüchtigungsmaßnahme vorwegzunehmen. Es sollte nicht ad hoc entschieden werden, ohne den Sportverband eingebunden zu haben, meinte Oberbürgermeister Rupert Kubon. Vor zwei Jahren habe es diese Diskussion gegeben, so dass der Vorstand des Sportverbands geschlossen zurückgetreten war. Jetzt sei die Stadt mit dem neuen Vorstand auf einem guten Weg, das wolle er nicht aufs Spiel setzen, so Kubon. Es dürfe jetzt kein Porzellan zerschlagen werden. Dem pflichtete auch Ernst Reiser (Freie Wähler) bei. Der neue Vorstand dürfe nicht vor den Kopf gestoßen werden. Es mache keinen Sinn, auf Zuruf einzelne Maßnahmen zu fördern, das zerstöre das ganze Projekt, meinte Edgar Schurr (SPD).

Eine Generalplanung müsse sein, das sehe er ein, meinte Hezel, aber an dieser speziellen Entscheidung für den BSV führe nichts vorbei. "Wir wollen die dem BSV zugesagte Maßnahme jetzt durchsetzen", meinte Dirk Sautter (CDU). Dies sei bereits beschlossene Sache, und der Verein warte seit einem Jahr.

Bevor ein Beschluss gefasst wird, beraten die Fraktionen noch einmal. Dies hatte Dietmar Wildi (CDU) angeregt.