Aylin Koschyk (links) und Olivia Baschnagel halten testweise einen Umschlag an die Wahlurne. Foto: Eich

In VS dürfen 56.682 Personen ihren Stimmzettel abgeben. Viel Arbeit für Mitarbeiter der Verwaltung.

Villingen-Schwenningen - Angela Merkel und Martin Schulz haben sich "duelliert", der "Fünfkampf" der kleinen Parteien ist auch vorbei, die Wahlmaschinerie läuft bei allen, jeder buhlt um Wählerstimmen. In Villingen-Schwenningen sind 56.682 Personen aufgerufen, ihre Stimme am 24. September abzugeben.

Die berühmte Frage "Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre..." stellen mehrere Institute den Bürgern. Für den vergangenen Sonntag, 2. September, sieht beispielsweise das Institut Allensbach die CDU/CSU bei 39,5 Prozent; die SPD würde bei ihnen auf 24 Prozent kommen; die Grünen auf 7,5; die FDP erhält 10, Die Linke 8 und die AfD 7 Prozent. Andere Wahlforscher kommen auf ähnliche Ergebnisse, bei der Forschungsgruppe Wahlen beispielsweise liegt die CDU/CSU bei 39; die SPD kommt auf 22, die Grünen auf 8, die FDP auf 10, Die Linke bekommt demnach 9 und die AfD 8 Prozent. Doch man erinnert sich: Die Forscher lagen auch schon gewaltig daneben.

Für die Bürger gibt es unter anderem den Wahl-O-Mat mit dem sie sich über die eigenen Tendenzen klar werden können, die Kandidaten laden zu öffentlichen Veranstaltungen ein, es gab die verschiedenen TV-Diskussionen mit den großen sowie kleinen Parteien und vieles mehr. Jede Menge Arbeit für die Kandidaten und ihre Helfer, um ans Ziel, besser gesagt ins Ziel zu gelangen: in den 19. Deutschen Bundestag.

Viel Arbeit bedeutet dies aber auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die seit Wochen die Wahl vorbereiten und am 24. September, dem Wahlsonntag, an den Urnen sitzen, um zu schauen, dass alles richtig abläuft und auch nach 18 Uhr die Stimmzettel auszählen.

Von den 56 682 Wahlberechtigten leben laut Pressestelle der Stadtverwaltung 26 405 in Villingen, 20 928 in Schwenningen und 9344 in den Ortschaften. In den Jahren zwischen den Wahlen werden die Wählerverzeichnisse fortgeschrieben. So sind seit der Wahl im Jahr 2013 sind 6279 Personen neu nach VS hinzugezogen (2013: 306; 2014: 1454; 2015: 1688; 2016: 1870 und 2017: 961). Im Gegenzug sind jedoch auch 9259 Personen seit 2013 aus VS weggezogen, 3403 verstorben – somit gab es vor fünf Jahren 57 202 Wahlberechtigte. Auch gibt es viele Erstwähler bei der Bundestagswahl, in den vergangenen fünf Jahren kamen 2935 hinzu. Immer öfter nutzen die Wahlberechtigten die Briefwahl. 2013 waren es rund 9000 Personen, für die kommende Wahl haben bereits etwa 6000 die Unterlagen beantragt. Diese Tendenz sei seit Jahren steigend, so die Stadtverwaltung.

In der direkten Vorbereitung für die Wahl geht es um die Ausstellung von Briefwahlunterlagen, Durchführung von Wahlhelferschulungen, Abschluss und Beurkundung der Wählerverzeichnisse am Freitag vor der Wahl, die Ausgabe der Wahlutensilien an die Wahlvorstände, die Wahl selbst und dann natürlich das Auszählen am Abend. Da die Helfer dies jetzt nun nicht jedes Jahr machen, werden die Wahlvorstände, die Schriftführer sowie deren Stellvertreter in einem zweistündigen Workshop geschult.

Die Wahlurnen werden spätestens am Freitag vor der Wahl durch die Technischen Dienste an die Wahllokale verteilt. Nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend um 18 Uhr wird es spannend, dann startet die öffentliche Ausszählung, es wird keine Zählung tagsüber vorgenommen. Eine extra Urlaubssperre wird bei der Stadtverwaltung nicht ausgegeben, so die Pressestelle, das Engagement und die Verantwortung der Mitarbeiter mache dies nicht nötig.