Baubürgermeister Detlev Bührer (links) hat Ferhat Kahraman als neuen Jugendgemeiderat vereidigt. Foto: Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendgemeinderat: Ferhat Kahraman von Detlev Bührer als neuer Jugendgemeinderat vereidigt

Nachdem Sarah Louisa Stefan aus dem Jugendgemeinderat aus persönlichen Gründen ausgeschieden war, hat Baubürgermeister Detlev Bührer bei der jüngsten Sitzung des Jugendgemeinderats Ferhat Kahraman offiziell als neuen Jugendvertreter vereidigt.

Villingen-Schwenningen. Nach dem Ausscheiden von Sarah Louisa Stefan rückte er über die Kandidatenliste in das Jugend-Gremium nach.

Bührer dankte Kahraman für dessen Engagement, das vor allem für Jugendliche nicht selbstverständlich sei. Er hoffe, dass sich die Jugendlichen auch nach ihrer Arbeit als Jugendvertreter weiter für die Kommunalpolitik interessierten und als politischer Nachwuchs vielleicht einmal in den "großen" Gemeinderat der Doppelstadt nachrücken, so Bührer. Von Politikverdrossenheit sei, zumindest im Jugendgemeinderat keine Spur, schloss der Baubürgermeister seine kurze Ansprache an die Jugendvertreter.

Dass sich das Engagement der Jugendvertreter in der doppelstädtischen Kommunalpolitik herumgesprochen hat, zeigen nicht nur die anerkennenden Worte des Baubürgermeisters.

Der Sportbeirat Villingen-Schwenningen, in dem Vereine und die Stadtverwaltung gemeinsam an Sportkonzepten und den Sport betreffenden Bauvorhaben arbeiten, hat dem Jugendgemeinderat angeboten einen ständigen Vertreter in den Beirat zu entsenden. Dieses Angebot nehme man gerne an, waren sich die versammelten Jugendvertreter einig. Entscheidungen, die im Sportbeirat getroffen werden, beträfen zu einem großen Teil immer auch Jugendliche, so der gemeinsame Tenor. Deshalb wolle man, obwohl dem Vertreter des Jugendgemeinderats kein Stimmrecht eingeräumt wird, die Haltung des Gremiums zu bestimmten Themen konsequent in die Beratungen des Sportbeirats einbringen. Yannick Weber wurde als ständiger Vertreter des Jugendgemeinderats im Sportbeirat gewählt. Zur Wahl standen außerdem Ferhat Kahraman, Sören Pfundstein und Tim Schlenker.

Neben dem Sportbeirat hat der Arbeitskreis Öffentlicher Personennahverkehr (AK ÖPNV) den Jugendgemeinderat zur Mitarbeit eingeladen. Man war sich einig, dass ein funktionierender Nahverkehr besonders der doppelstädtischen Jugend zu Gute komme und man die Chance nutzen wolle, an einem jugendgerechten ÖPNV mitzuarbeiten. Als Gremiums-Vertreter wird Sören Pfundstein in den AK ÖPNV entsandt.

Für reichlich Diskussionsstoff sorgte der Antrag von Yannick Weber den Vorschlag der Freien Wähler zur Einführung einer so genannten Brötchentaste zu unterstützen. Die Brötchentaste sei eine Chance den örtlichen Einzelhandel zu stärken und die beiden Innenstädte auch für Jugendliche wieder attraktiver zu machen, so Weber.

Schnell war eine Grundsatzdiskussion über die Parksituation und den ÖPNV in Villingen und Schwenningen entbrannt, die zahlreiche Vorschläge zur Attraktivitäts-Steigerung der beiden Innenstädte hervorbrachte. Auch der anwesende Karl-Henning Lichte (Freie Wähler) brachte sich in die Diskussion ein und wünschte sich eine klare Stellungnahme der "jungen Leute" zum Vorschlag seiner Fraktion.

Eine Entscheidung über die Haltung des Jugendgemeinderats zur Brötchentaste wurde aufgrund der langen Diskussion und weil man die Vorschläge bei einer Stellungnahme berücksichtigen wollte auf die nächste Sitzung vertagt.