Michael Nopper und Andrea Kroiß präsentieren das Halbjahresprogramm des Bildungszentrums Villingen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Lernen: Bildungszentrum stellt Halbjahresprogramm vor

VS-Villingen (bn). "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben". Diesen Satz von Alexander von Humboldt hat das Bildungszentrum Villingen zum Leitmotiv seines neuen Halbjahresprogrammes gemacht.

Mit gut 50 Veranstaltungen haben Michael Nopper und seine beiden Mitarbeiterinnen Andrea Kroiß und Elvira Sieber wieder eine bunte Mischung aktueller und spannender Themen zusammengestellt. Den Anfang macht am 4. Oktober der Eheberater und Psychotherapeut Wolfgang Krüger aus Berlin. In jeder Partnerschaft geht es um "Liebe, Macht und Leidenschaft", behauptet dieser und vermittelt in seinem Vortrag ab 19.30 Uhr im Münsterzentrum die "Machtstrategien", die für eine glückliche Partnerschaft von Bedeutung sind.

Als einer der wenigen Althistoriker gehört Alexander Mittelstaedt zu den Stammdozenten für das Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg. Er stellt am 21. Oktober in einem Tagesseminar die griechischen Göttermythen vor und was sie mit den menschlichen Lebenssituationen von heute zu tun haben. Um "Populismus in Europa" geht es am 23. Oktober, 19 Uhr, im Bildungszentrum. Michael Wehner kommt von der Landeszentrale für politische Bildung und klärt auf über die aktuellen Populisten und ihre Versprechungen. "Wer war Jesus wirklich", diese nicht neue Frage versucht am 24. November der Religionswissenschaftler Bernd Feininger an einem Nachmittag zu beantworten und die "Urbotschaft" des Christentums mit historischen Fakten zu untermauern.

Bei den "Leuchttürmen" des Villinger Bildungszentrums, den zum Teil seit Jahrzehnten laufenden Kursen zur Allgemeinbildung, ergibt sich in diesem Halbjahr ein idealer Zeitpunkt für Neueinsteiger. Am 29. September beginnt eine Kursreihe mit von bisherigen Teilnehmern ausgewählten Themen. Jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr wird ein Themenstrauß von Bücher-Neuerscheinungen über die Weimarer Republik bis hin zu Risiken des Internets und Künstler wie Monet, Nolde und Michelangelo behandelt.

Mit einem Blick ins neue Jahr soll dieser Programmeinblick enden: In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Erwachsenenbildung hat das Bildungszentrum zwei Referenten mit Themen zur Persönlichkeitsentwicklung gewonnen. Der Heidelberger Wissenschafter Markolf H. Niemz erkennt am 21. Februar den Ich-Wahn als größtes Hindernis für den Frieden und am 27. Februar spricht die Ordensfrau Melanie Wolfers über "die Kunst, mit sich selber befreundet zu sein".