Eine bunte Kinderschar machte unter Leitung von Jörg Iwer beim "Blubbern" mit. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Kinder haben beim Familienkonzert viel Spaß

VS-Villingen. Im Rahmen der Familienkonzerte "Auftakt" wurde das musikalische Abenteuer "Der Tag, an dem Louis gefressen wurde" aufgeführt.

Jörg Iwer und sein Team verdienten sich damit in punkto Musikpädagogik eine Eins. Wie im vergangenen Jahr wurde die phantastische Story des Engländers John Fardell wieder zur Erfolgsgeschichte. Viele Kinder und Betreuer waren ins Franziskaner-Konzerthaus gekommen. Auch der Autor war anwesend, und kleine und große Gäste konnten seine Zeichenkunst bewundern, die von der Skizze bis zum fertigen Farbbild reichte.

Die Kinder wurden spontan von der lustigen Geschichte mit ernstem Hintergrund angesprochen, denn das Fazit lautete: Mut, Durchstehvermögen und angstloses Verhalten bewältigen schwierige Situationen.

Komponist Iwer hatte die Geschichte in treffende Musik gekleidet und wies den Figuren verkörpernde Instrumente zu. Da ist die unkomplizierte Sarah (Natalia Khovracheva/Violine) und ihr Bruder Louis (Sandor Varga/Bratsche), begleitet von ihrem Fahrrad (Doesjka van der Linden/Harfe). Dazu kommen die Ungeheuer: Der Schluckster (Amelie Brall/Horn), der Louis verschlingt. Grapscherix steht dann auf der Speisekarte (Nadia Sofokleous/Klarinette). Der wiederum einverleibt sich den Wasserschnapper (Christopf Mößmer/Posaune) ein, der gierig nach dem Dornrückenschlürfer (Akio Koyama/Fagott) greift, der vom Säbelzahnschlinger (Zenon Kazimierz) hinunter gewürgt wird und der schnarchend einschläft.

Schon als Synonym für Ansager gilt Henry Greif, der punktgenau seine Texte in das Geschehen gekonnt einbrachte und schließlich die Rülpsparade ankündigte, mit der mittels Schluckauf-Frosch (Reinhard Bartsch/Violoncello) und Sarah die kulinarische Rückreise erfolgt.

Als Gesamtkünstler erwies sich Jörg Iwer, der zu Beginn seinen Freund John Fardell vorstellte und mit dem Publikum rhythmisch gesprochen "grabsch, würg, gurgel und plop" einübte. Nicht zu vergessen das abschließende: "Hände weg von meiner Schwester oder ich fresse euch alle auf", denn damit werden Sarah und Louis samt Fahrrad errettet. Eine ausgewählte Kindergruppe durfte ferner bei Wasserszenen kräftig "blubbern".

Mit plastischer Musik wurde die Geschichte begleitet. Angenehm war die Tutti-Musik bei Ouvertüre und Zwischenspielen. Neben lustigen Walzern, fröhlichen Märschen und ermunternden Impressionen gefielen natürlich die solistischen Einlagen.