Werner Mezger (links) sowie der Präsident der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung Roland Wehrle (rechts) informierten über die geplante Digitalisierung des Narrenmuseums "Narrenschopf". In der Mitte der Vizepräsident Otto Gäng.  Foto: Herrmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Mit Digitalisierung des Museums in die Zukunft

Schwarzwald-Baar-Kreis. Mit der Digitalisierung ihres Narrenmuseums "Narrenschopf" in Bad Dürrheim strebt die Schwäbisch-Alemannische Narrenvereinigung einen visionären Schritt in die Zukunft an.

Nach der Hauptversammlung in der Stadthalle Bonndorf informierten der wieder gewählte Präsident Roland Wehrle sowie das langjährige Mitglied des kulturellen Beirats, Werner Mezger im Zunftstüble Bonndorf über den aktuellen Stand der geplanten Umsetzung. Mit den beiden Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei und Andreas Jung wurden zwei überzeugte Befürworter mit ins Boot geholt. Neben der engen Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen, die für die technischen Herausforderungen kompetente Lösungen umsetzt, sorgt mit Werner Mezger das lebende Fastnachtslexikon für die inhaltlichen Werte.

"Besonders die Kuppel des Narrenschopfes bietet hier ideale Möglichkeit um in die digitale Welt der Fastnacht einzutauchen", sieht Werner Mezger viele Möglichkeiten die Vielfalt der alemannischen Fastnacht auf ein ganz neue Art und Weise zu präsentieren. "Wir müssen mit der Zeit mitgehen. Dieses Pilotprojekt bietet uns ganz neue Perspektiven", sieht auch Präsident Roland Wehrle diesen Schritt als ein wichtiges Programm um auch den kulturellen Verpflichtungen der öffentlichen Hand, die Fastnachtsbräuche zu erhalten, gerecht zu werden. Durch die Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe 2014 sowie die Gründung der Kulturstiftung (2002) wurde das Fundament der Narrenvereinigung für die Zukunft weiter gestärkt. Die konstruktiven Planungen für die Umsetzung der Digitalisierung mit der Aufnahme in das bundesweite Förderprogramm wurde 2016 im Staatsministerium für Kultur und Medien eingereicht. 230 Mitarbeiter gehören dieser staatlichen Institution in Berlin und Bonn an. Man sieht einer positiven Entscheidung mit großer Zuversicht entgegen. Sie soll bereits in den nächsten Wochen fallen. Von 2017 bis 2019 sind drei Jahre für dieses Projekt, das komplett mit Fördermittel finanziert werden soll, mit neu angestellten Fachkräften, eingeplant werden.

Der Stellenwert der traditionellen Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht würde hier Länder übergreifend einen weiteren Schub bekommen.