Das ist das Phantombild des Räubers, der vor fünf Jahren die Villinger Commerz-Bank überfallen hat ... Foto: Polizei

Überfall auf Sparkasse in Heidelberg weist Ähnlichkeiten mit Überfall von 2009 auf.

Villingen-Schwenningen - Hat der Bankräuber aus Villingen erneut zugeschlagen? Ein Raubdelikt auf eine Sparkasse in Heidelberg weist deutliche Parallelen auf – und auch auf den Überwachungsbildern ist eine Ähnlichkeit des Täters zu erkennen.

Es war am vergangenen Donnerstag gegen 14.45 Uhr, als der bislang unbekannte Täter eine Bankfiliale mit einem Paket unter dem Arm betrat. Der etwa 40 bis 50 Jahre alte Mann schob einer Angestellten einen Zettel zu, auf der er die Herausgabe von Bargeld forderte und damit drohte, die Bombe explodieren zu lassen. Nachdem ihm das Geld ausgehändigt worden war, verließ er die Filiale und hinterließ dabei die Bombe, die sich anschließend als Attrappe herausstellte. Trotz einer groß angelegten Fahndung konnte der Täter fliehen.

Was sich wie der Fall des Raubs auf die Commerzbank in Villingen am 9. Dezember 2009 anhört, ist der Tatablauf eines Überfalls am vergangenen Donnerstagnachmittag im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt. Der Unbekannte wurde beim Betreten der dortigen Sparkasse von der Überwachungskamera erfasst – der Vergleich mit dem Villinger Täter lässt eine Ähnlichkeit erkennen. Einen Unterschied gibt es dennoch: Im Gegensatz zum Commerzbank-Raub hatte der Mann dieses Mal keine Geisel genommen.

Die zuständige Kriminalpolizeidirektion in Heidelberg wurde mit den Recherchen des Schwarzwälder Boten konfrontiert, die Pressestelle des Präsidiums in Mannheim konnte sich gestern aber nicht näher zu den Ermittlungen, die weiter mit Hochdruck geführt werden, äußern. Sollte die Polizei von einem Zusammenhang ausgehen, wäre das bereits die vierte Tat des Mannes. Denn im Februar 2009 soll der Unbekannte eine Deutsche-Bank-Filiale in Freiburg erpresst haben, bevor er im Oktober 2012 eine Volksbank-Niederlassung in Rastatt überfallen haben soll.

Verletzt wurde bei dem Raub in Heidelberg niemand, aufgrund der Bombenattrappe mussten laut Medienangaben aber kurzfristig zwei Wohnkomplexe und 50 Kleinkinder einer Tagesstätte evakuiert werden.