Viele Seiten der Unterstützung

Am 9. Mai 1995 wurde der Freundeskreis der Stadtbibliothek im Gasthaus Pulvertürmle gegründet. Es war damals das Bedürfnis der Stadtbibliothek in beiden Stadtteilen, sich – wie viele andere Einrichtungen auch – Unterstützung engagierter Bürger zu sichern – zum einen, um auch durch ein solches Gremium näher an den Wünschen und Erwartungen der Öffentlichkeit zu sein; zum anderen, um das eine oder andere Projekt, das sich aus dem eigenen Etat nicht finanzieren lässt, durch einen Verein fördern zu lassen. Zudem ging es darum, für grundsätzliche Anliegen baulicher, personeller oder organisatorischer Art eine breitere öffentliche Grundlage zu schaffen. Schließlich standen und stehen immer wieder Pläne der Erweiterung, Erneuerung oder des Umzugs im Raum, für die die Bibliothek nicht genug Hilfe haben kann.

In der Gründungsdiskussion wurde andererseits auch klar, dass sich der Verein nicht als Druckmittel gegen den Gemeinderat oder die Stadtverwaltung instrumentalisieren lassen wollte. Eine Mitwirkung an größeren Projekten, zum Beispiel einer Sanierung, würde auch die Möglichkeiten eines jeden Freundeskreises übersteigen.

Als Gründungsmitglieder fanden sich vor allem viele Lehrer, auch Schulleiter zusammen. Ihnen ist es aus pädagogischen Gründen damals wie heute wichtig, eine leistungsfähige, gut aufgestellte Bibliothek in beiden großen Stadtbezirken an zentralen, leicht erreichbaren Orten vorzufinden. Auch die von der Bibliothek getragene Leseförderung wurde (und wird) als bedeutsam und wesentlich betrachtet und soll nachhaltig unterstützt werden.

Seit der Gründung wuchs der Freundeskreis von rund 30 auf mehr als 50 treue Mitglieder und hält sich seither durchgehend auf diesem Niveau. Auch der Vorstand zeigte mit kleinen Änderungen personelle und sachliche Kontinuität. Eine Reihe besonders engagierter Mitglieder, darunter auch Gemeinderäte fast aller Fraktionen, wirken in Vorstand oder bei Aktionen mit. Während der 20 Jahres des Bestehens pflegte der Verein enge Kontakte und regelmäßige Zusammenkünfte mit dem Leitungsteam der Bibliothek. Bei minimalen Verwaltungsausgaben konnte der Verein über die Jahre etwa 10 000 Euro für Aktivität und Ausrüstung stiften. Er finanzierte eine beträchtliche Zahl von Lesungen bekannter Buchautoren. Er sponserte Ausrüstungsgegenstände für Leseförderung, Thementage, Jugendbuchwochen, Literaturpreise und Bibliotheksabteilungen. Tradition wurde die Mitwirkung bei der langen Kulturnacht im Stadtbezirk Schwenningen. Dank seiner anerkannten Gemeinnützigkeit stellte der Verein auch Spendenbescheinigungen aus. Wesentlich erscheint den Beteiligten die kommunikative und reflektierende Begleitung der engagierten Arbeit der Stadtbibliothek auf möglichst vielen Feldern der bürgerschaftlichen Mitwirkung.