Ausstellung im Franziskaner wird zum Unterrichtsthema
Von Wilfried Strohmeier
VS-Villingen. Ein Museumsbesuch muss nicht immer langweilig sein für Kinder. Ein schönes Beispiel wie eine Museumsausstellung in den Unterricht getragen werden kann, hat Martina Hofmann, Klassenlehrerin der Familienklasse an der Grundschule Steppach, umgesetzt.
Mit den Kindern ihrer Klasse besuchte sie die Ausstellung "Moden. Schwarzwälder und andere Hüte" im Franziskaner Museum. Danach besprach sie im Unterricht was es für Hüte gibt und für welche Zwecke die sind. Damit nicht nur alles graue Theorie bleibt, wurden alle Kinder zu kleinen Hutmachern. Acht bis zehn Unterrichtsstunden über drei Wochen lang wurde getackert, geklebt, Pappmaché übereinandergelegt, lackiert und vieles mehr. Heraus kam das coole Baseballcap mit Glitzerelementen, eine Kappe, die wie ein Frosch aussieht. Zylinder in den verschiedensten Ausführungen und Farben mit Stoff und Glöckchen, klassische Florentiner Hüte in schickem gelb und rot mit Schleifchen und mehr – die Kinder sind sichtlich stolz auf ihre kleinen Kunstwerke.
Die Kinder freuen sich schon darauf, wenn sie ihre Modelle mit nach Hause nehmen können. Vorlagen hatte die Lehrerin keine. Über drei Wochen lang wurden die Hüte gebastelt. "Wir haben viel experimentiert, wie man die Krempe befestigen kann", erzählt die Martina Hofmann.
Jedes Modell ist völlig individuell gestaltet. Julian hat das Glitzer-Baseball-Cap gemacht, die Idee mit den Glitzerelementen kam ihm erst als er schon fast fertig war. Maja und Ida fertigten sich schicke Florentiner und Joulia wollte eigentlich einen komischen Hut machen – es wurde aber eher ein normaler wie sie selbst sagte. Christian hat sich einen blauen Zylinder gebastelt mit mehreren farbigen Federn, nach Vorbild von Robin Hood.