Die Gruppe des Villinger Romäusring-Gymnasiums legt eine Pause auf dem Hügel Lykabettos in Athen mit 360 Grad Rundblick auf die Metropole ein. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Exkursion: Spannende Fahrt des Romäusring-Gymnasiums

VS-Villingen. Eine der drei Studienfahrten des Gymnasiums am Romäusring führte nach Griechenland. Auf einer Rundreise mit dem Bus über drei Stationen (Athen, Delphi, Tolo) lernten die 18 Schüler unter der Leitung von Rico Knothe und Steffen Wudy Griechenland in mehreren Facetten kennen.

Zeugnisse des antiken Griechenlands warteten im archäölogischen Nationalmuseum in Athen mit seinen Vasen und Statuen, aber auch im Bergort Delphi, dem Nabel der antiken Welt mit seinem legendären Apollotempel, wo die Pythia zweideutige Orakelsprüche von sich gab.

Überwältigend war die Erfahrung im gut erhaltenen Theater von Epidauros mit seinen 15 000 Sitzplätzen, als Sprecher die Erfahrung machten, dass ihre Stimme bis in die obersten Sitzreihen mühelos verstanden wurde. Bei den Ausgrabungen in Korinth wanderte die Gruppe auf den Spuren des Apostels Paulus, der hier eine junge christliche Gemeinde besuchte. Das mittelalterliche Griechenland begegnete in dem 1000 Jahre alten Kloster Hosios Loukas, dessen brillante Ikonen und Mosaike mit Szenen aus der Bibel die Gruppe begeisterte.

In der Stadt Nafplion auf der Peloponnes dachten die Villinger Besucher an das 19. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit wagten die Griechen von hier aus einen Aufstand gegen die Osmanen, machten Nafplion für einige Jahre zur Hauptstadt Griechenlands und begrüßten schließlich Otto von Bayern als ihren König. Sein Standbild steht am Beginn der Fußgängerzone.

Sehr ernst wurde die Stimmung, als Christos Papanikolaou vom "Museum der Opfer des Nazismus" einen Film über das Massaker von Distomo zeigte, einem Ort, den die Hitler-Armee im Juni 1944 in einer Strafaktion fast ausrottete. Gut nur, dass sich Papanikolaou wie das gesamte heutige Griechenland von seiner freundlichen und von Herzen versöhnlichen Seite zeigte und ganz klar machte, dass er in keinem jungen Deutschen einen Schuldigen für diese Taten sieht. Im Gegenteil betonte er, dass einige deutsche Soldaten die Beteiligung am Massaker damals auch verweigert hatten. So bringen die Villinger Schüler gute Erfahrungen mit gastfreundlichen und herzlichen Griechen mit in den Schwarzwald und verstehen ein Land besser, das zuletzt oft schlechte Schlagzeilen machte.