Der Einsatz mitten in der Fußgängerzone funktioniert. Foto: Zimmermann

Villinger Abteilung zeigt Spektrum ihres Einsatzalltags. Interesse bei Groß und Klein - trotz Regenwetters.

VS-Villingen - Die Villinger Feuerwehr lud am Wochenende zum Tag der Feuerwehr ins Gerätehaus ein und freute sich über den regen Zuspruch.

Auch das regnerische Herbstwetter am Sonntag tat dem Interesse an der Sache und an einem gemütlichen Beisammensein keinen Abbruch. An beiden Tagen standen eine Reihe von Attraktionen auf dem Festprogramm. So wurde zur besten Innenstadtzeit am Samstagmorgen vor großem Publikum am Riettor eine Brandübung vorgeführt, bei der zwei Personen mit der Drehleiter aus der verrauchten Wohnung evakuiert wurden.

Alle wichtigen Details rund um Feuerwehr und Einsatz erfuhren die Zuschauer von Alt-Kommandant Klaus Rappenegger. So hatten beispielsweise die Rauchmelder aus der betroffenen Wohnung unüberhörbar Alarm ausgelöst. Diese kleinen Dinger hätten schon einige Male in Villingen gute Dienste geleistet und Leben gerettet, war von Rappenegger zu erfahren.

Bei einer Alarmierung rücken immer drei Fahrzeuge einschließlich einer Drehleiter aus, man weiß , ob nur ein Kochtopf brennt oder, ob viel mehr dahinter steckt. Als Anfahrtsweg zum Einsatzort wählte die Wehr den schwierigeren Weg durch die belebte Innenstadt, was im Ernstfall sein könnte. Trotz der Außenbestuhlung kamen die großen Einsatzfahrzeuge durch.

Etwas Wasser gehört zu einer Übung dazu. Hierfür wurde von der Drehleiter herab ein Wendestrahlrohr benutzt, das eigentlich nur noch eingesetzt wird, wenn ein Dachstuhl in Vollbrand steht. Der Wasserschaden wäre sonst zu groß, schießen doch rund 1600 Liter Wasser in der Minute heraus.

Durchschnittlich 70 Prozent der Feuerwehreinsätze entfallen auf so genannte technische Hilfeleistungen, wozu auch Verkehrsunfälle gehören. Wie sich die Rettungstechnik in der Versorgung von Unfallopfern in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, wurde in einer Übung vor dem Feuerwehrhaus am Nachmittag anschaulich vorgeführt. Verletzte Personen werden zur Erstversorgung nicht mehr mit aller Gewalt aus dem kaputten Auto gezerrt, sondern im Auto direkt versorgt, bis aus der Limousine ein Cabrio geworden ist und die Personen heraus gehievt werden können.

Neben dem Fahrzeugpark der Villinger Feuerwehr konnte ein Löschfahrzeug einer Flughafenfeuerwehr besichtigt werden, das augenblicklich bei der Bundeswehr-Feuerwehr-Schule in Stetten am kalten Markt zu Ausbildungszwecken eingesetzt ist. Der Bereitschaftsdienst bei der Flughafenfeuerwehr funktioniert anders als in Städten und Gemeinden, war zu erfahren. So sind die Feuerwehrleute ständig abfahrbereit im Fahrzeug, um ohne Zeitverzögerung eingreifen zu können.

Auch für die kleinen Gäste war einiges geboten. Die Jugendfeuerwehr hatte im Innenhof vom Schlauchturm herab eine Rutsche aufgebaut, von der fleißig Gebrauch gemacht wurde. Beim Spielmannszug durften die Instrumente getestet werden. Mit einem Schlauch konnte ein Wasserstrahl in Öffnungen einer Attrappe von einem brennenden Gebäude gezielt werden. Lange Warteschlangen bildeten sich bei den Kinderrundfahrten im Feuerwehrauto, die waren immer gut ausgebucht.

An beiden Tagen spielte der Spielmannszug der Feuerwehr auf. Als Gäste durfte die Villinger Feuerwehr eine Abordnung der Sapeur Pompiers aus der Partnerstadt Pontarlier begrüßen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.