Heike Gressenbuch (von links), Viola Röder und Volker Müller freuen sich auf den Semesterstart der Volkshochschule. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Volkshochschule: Das Frühjahrssemester beginnt / Teilnehmer begeben sich thematisch auf "Spurensuche"

Die Volkshochschule präsentiert ihr neues Programm zum Frühjahrssemester, erhöht die Honorare für die Dozenten und die Preise für die Kursteilnehmer.

Villingen-Schwenningen. Auch in den Monaten Februar bis Juli bietet die VHS "ein sehr attraktives und vielfältiges Programm", wie es Volker Müller, Leiter der Volkshochschule, bezeichnet. Gleichzeitig verkündet er im Pressegespräch gestern Vormittag, dass die Preise für die Kurse gestiegen sind. "Wir haben die Honorare an die mittlerweile gängigen Standards angepasst." Von 20 Euro steigt der Stundenlohn für Dozenten auf 21,50 Euro. "Diese Erhöhung müssen wir anteilig auf die Kursgebühren aufschlagen." Als konkretes Beispiel nennt Müller die 30-stündigen Sprachkurse, welche statt bisher 93 Euro nun 100 Euro kosten werden. Die letzte Erhöhung liege bereits einige Jahre zurück. "Das war zum Semester 2009/2010", sagt Müller.

Das Angebot ist wie gewohnt umfassend. Rund 650 Kurse und Vorträge bietet die VHS in den kommenden Monaten an. Thematisch hat man sich an der 1200-Jahr-Feier der Stadt orientiert. Unter dem Schwerpunktthema "Spurensuche" wollen die Verantwortlichen einen Bogen spannen. "Das ist nicht immer die Stadtgeschichte, sondern kann durchaus auch mal der persönliche Rückblick sein", erklärt Heike Gressenbuch, zuständig für die Bereiche Literatur, Kunst und Kreatives. Anschließend an den Rückblick, soll im Herbstprogramm dann der Blick in die Zukunft gerichtet werden.

Selbstverständlich haben Volker Müller und sein Team auch zum bevorstehenden Semester wieder eine Liste an Höhepunkten herausgearbeitet, um Interessierten und möglichen Teilnehmern eine Empfehlung auszusprechen. Hierzu zählen vor allem zwei Vorträge: Bernhard Pörksen wird über "Die Zukunft der Medien – von den Folgen der digitalen Revolution" berichten. Er stellt sich am Dienstag, 4. April, ab 20 Uhr, im Atrium der Schwenninger Krankenkasse der Frage: "Was bedeutet diese ebenso faszinierende wie beunruhigende Entwicklung für die Gesellschaft?" Ein weiterer bekannter Referent der Volkshochschule ist Jan Ilhan Kizilhan ("Trauma – Gewalt – Kultur", Dienstag, 11. April, 19 Uhr, DHBW).

Auch im beruflichen Vortrags- und Kursbereich spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. "Wie verändert die Industrie 4.0 die Arbeitswelt, welche Auswirkungen hat sie auf Arbeitsprozesse und -formen? Diesen Fragen werden wir nachgehen", erklärt Müller. Ebenfalls nicht zu kurz wird der Gesundheitsbereich kommen. Vorträge von Experten zu unterschiedlichen Themen, aber auch aktive Bewegungskurse sollen beim Teilnehmer für Entspannung und Wohlgefühl sorgen.

Ganz und gar nicht entspannt ist Viola Röder beim Blick auf ihr Angebot. Die Sprachexpertin hat nach eigenen Angaben seit geraumer Zeit keine Chance mehr auf Kreativität. "Ich kann nur noch das runterspulen, was ich schon lang mache", erklärt sie. Und auch VHS-Leiter Volker Müller bestätigt: "Das Sprachangebot und vor allem die Deutschkurse sind am Limit – sowohl personell, als auch räumlich." Es wäre gut, wenn die Nachfrage endlich geringer werden würde, sagt Röder.

Angebotsübergreifend ist der Chef der VHS zufrieden mit den Zahlen. "Die Auslastung ist gut, wir haben keine Einbußen, aber auch keine enormen Ausschläge nach oben", resümiert Müller das laufende Semester.

Das Frühjahrssemester der Volkshochschule (VHS) Villingen-Schwenningen beginnt am 6. März und umfasst rund 650 Kurse und Vorträge. Die Bildungsangebote enthalten Sprachkurse, sowohl Deutsch, als auch Fremdsprachen, sowie kreative Kurse und Fachvorträge. Anmeldestart ist am kommenden Samstag, 28. Januar, ab 9 Uhr. Die Anmeldung muss persönlich erfolgen. Entweder telefonisch unter der Hotline 07720/82 33 44, oder im Internet unter www.villlingen-schwenningen.de/bildung.