Unter anderem hat das Kreisveterinäramt auch Kaninchen aus den Zwängen eines Tier-Messies befreit. Foto: dpa

Rund 130 Mäuse, Kaninchen, Ratten und Vögel leben unter unzumutbaren Bedingungen. Jetzt werden neue Besitzer gesucht.

VS-Schwenningen - Entsetzt waren Tierärzte des Kreisveterinäramts beim Betreten einer kleinen Wohnung in Villingen-Schwenningen: Dort wurden rund 130 kleine Heimtiere und Vögel unter unzumutbaren Bedingungen gehalten. Die Tiere wurden dem Besitzer diese Woche vom Veterinäramt abgenommen. Zudem wurde dem Besitzer Tierhaltungsverbot ausgesprochen. Denn das Amt hatte bereits vorher von den Zuständen erfahren, Auflagen zum Schutz der Tiere erlassen und den Bestand teilweise aufgelöst.

Zahlreiche Farbmäuse, mongolische Wüstenrennmäuse, Kaninchen, Ratten und Vögel wurden, so das Kreisveterinäramt "unter unzumutbaren hygienischen Bedingungen in zu kleinen Käfigen vorgefunden. Zwölf mongolische Wüstenrennmäuse waren bereits tot."

Die anderen Tiere wurden bei Tierschutzvereinen der Umgebung und im Kreistierheim Donaueschingen untergebracht sowie tierärztlich versorgt.

Dagmar Weinrich, Vorsitzende der Tierschutzvereins in Villingen-Schwenningen, erklärt auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten, dass ihr Verein in den Fall nicht involviert sei. Allerdings könne auch sie sich einen Zusammenhang zu einem früheren Fall in Schwenningen vorstellen, in dem eine Wohnung teilweise geräumt worden war. Aus Datenschutzgründen möchte Weinrich aber keine Details nennen, außer dass in jenem Haushalt die gleichen Tierarten gelebt hätten.

Wer den betroffenen Tieren ein artgerechtes Zuhause geben kann und will, sollte sich beim Kreistierheim in Donaueschingen, Telefon 0771/15 89 97 melden.