Parkplatzsituation: Rathaus verwehrt sich gegen Pauschalurteile

VS-Schwenningen. Die Berichterstattung des Schwarzwälder Boten über Autofahrer, die ihr Fahrzeug rund um das Schwenninger Rathaus mit ominösen Parkberechtigungen abstellen, die einst einmal für den Parkplatz "In der Au" gegolten haben sollen, hat hohe Wellen geschlagen. Gestern nun meldete sich die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen in einem Schreiben an unsere Redaktion zu Wort.

Sie wolle sich von der Berichterstattung "ausdrücklich" distanzieren, schreibt Pressesprecherin Madlen Falke im Namen der Stadtverwaltung. Bei den benannten Parkausweisen handele es sich "um alte, bereits lange ungültige Ausweise, der keinerlei Berechtigung gleichkommen", sie hätten bereits zu damaligen Zeiten "ausschließlich für den Mitarbeiterparkplatz ›In der Au‹ gegolten".

Weil die angeblich bereits jahrelang an den betreffenden Fahrzeugen angebrachten Plaketten weder arg verblichen sind noch in den Wochen zuvor an einzelnen Fahrzeugen gesichtet worden waren, sind Anlieger wie der Unternehmer Jakob Müller davon überzeugt, dass die Abzeichen gezielt eingesetzt wurden. Die Stadtverwaltung hält dem entgegen, dass diese Behauptung nicht belegt werden könne, und stellt klar: "Fahrzeuge, in denen Karten, Ausweise gleich welcher Art, ausgelegt sind, werden nicht von der Verwarnung durch einen Bediensteten des Kommunalen Ordnungsdienstes ausgenommen. Denn der Vollzugsdienst ist ausdrücklich angewiesen, jeden Verstoß zu ahnden."

Pauschalurteile gegenüber ihren Mitarbeitern oder die Behauptung, dass Mitarbeiter der Verwaltung ihr Anstellungsverhältnis als Freiparkschein verstünden, weist die Stadt Villingen-Schwenningen zurück. Alle Mitarbeiter seien schriftlich aufgefordert worden, nicht mit der Auslegung von Visitenkarten, Parkausweisen oder ähnlichem öffentliche Parkplätze zu nutzen.

Stellplatzproblematik durch Emes-Brand verschärft

Das Parkplatzproblem für all jene, die in der Schwenninger Innenstadt parken möchten, aber nicht die örtlichen Parkhäuser ansteuern, dauert indes an und wird nun zusätzlich von einem Umstand verschärft: Seit dem Brand des Emes-Gebäudes ist die Gartenstraße in Teilen gesperrt.