Lebhafte fröhliche Kinder, munteres Treiben und Gespräche der Erwachsenen trugen zu einer familiären Stimmung beim abendlichen Fastenbrechen des Regionalverbands Freiburg-Donau von Milli Görüs in Villingen bei. Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder-Bote

Fastenbrechen: Regionalverband der Muslime trifft sich in lebhafter Runde

Zum abendlichen Fastenbrechen hatte der Regionalverband Freiburg-Donau von Milli Görüs seine Mitglieder nach Villingen in die Robert-Bosch-Straße eingeladen.

Villingen-Schwenningen. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime und gleichzeitig der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und endet 2017 am 25. Juni mit dem Zuckerfest. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islams. Es ist ein Zeichen der Verbundenheit der Gläubigen zum Schöpfer und wird als körperliche und seelische Reinigung angesehen. Diese Zeit bietet für islamische Gläubige eine gute Gelegenheit, zusammen zu kommen und die Gemeinschaft zu pflegen.

Das Fastenbrechen ist der Abschluss eines Fastentages. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde mit einer Koranrezitation begonnen. Danach wurden verschiedene aktuelle Projekte vorgestellt, wie die Aktion "Gestatten Muslim" und diverse Spendenaktionen für Bedürftige in aller Welt. Im Grußwort von Fatih Akkas, der für die Verbandskommunikation verantwortlich zeichnet, forderte er unter dem Thema "Vertrauen" zur Pflicht auf: "Brücken zu bauen zwischen Menschen, die einander fremd sind", sich als Gesprächspartner und Freunde, als Vermittler zwischen den Kulturen zu sehen.

Ali Kizilkaya, der ehemalige Vorsitzende des Islamrates in Deutschland, und Özcan Kuri, der Vorstandsvorsitzende des Regionalverbands, begrüßten die 260 anwesenden Mitglieder. Lebhafte fröhliche Kinder, munteres Treiben und Gespräche der Erwachsenen trugen zu einer familiären Stimmung bei. Ein weiterer Gebetsruf war das Zeichen zum Essensbeginn eines überaus schmackhaften Mahls.

Akkas und Kuri stellten sich für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Mit am Tisch war auch Katrin Nagel, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung, die sich seit vielen Jahren mit den Frauen über die interreligiöse Vereinigung "Abrahams Töchter" austauscht und die sich besonders die Beteiligung von den Frauen des Dachverbandes wünschte.

Der Verband Milli Görüs wurde in Europa gegründet und hat weltweit 36 Regionalverbände und elf Ortsverbände mit 31000 Mitgliedern in Deutschland. Die Ziele des Verbandes dienen laut Akkas dem Aufrechterhalten der muslimischen Kultur. Es gibt Angebote für Kinder, Jugend, Frauen und Männer.