Das Strohbett wurde von den Unbekannten zerstört. Erst am Freitag hatten Vandalen auf dem Feld gewütet. Foto: Wildi

Frust und Trauer. Wieder blinde Zerstörungswut bei Wildi. Unbekannte spielen sogar mit dem Feuer.

Villingen-Schwenningen - Claudia und Dietmar Wildi können es kaum fassen: Erneut haben Unbekannte im Sonnenblumenfeld auf den Bertholdshöfen gewütet und mehrere Installationen zerstört. Der Frust sitzt deshalb tief bei Landschaftsgärtner Dietmar Wildi: "Es wird nächstes Jahr keine Installationen mehr geben, die Vollpfosten sollen sich eine andere Spielwiese suchen!"

Dass bei dem Ehepaar nun eine Grenze erreicht ist, verwundert nicht. Erst in der Nacht auf Freitag hatten Unbekannte die Schwarzwald-Strandkörbe und den großen Aussichtsstuhl im beliebten Sonnenblumenfeld zwischen Villingen und Schwenningen zerstört und teilweise angezündet. Gestern nun der nächste Fall: So wurde die Polizei gegen 0.20 Uhr darüber informiert, dass es im Bereich der Bertholdshöfe brennen würde – und tatsächlich: Die Beamten entdeckten einen Brand am großen Strohbett, das auseinandergerissen wurde – die Glutnester wurden durch die Feuerwehr abgelöscht.

Wildi hat die Folgen der zweiten Zerstörungswut erst am Morgen begutachtet, als er von einer Mitarbeiterin darüber informiert wurde. Dabei sah er zudem, dass ein Drittel der roten Holzstangen ebenfalls zerstört wurde. Insgesamt, so schätzt Wildi, sei inklusive der Arbeitszeit ein Schaden von etwa 10 000 Euro entstanden.

Eigentlich hatte man geplant, die großen Installationen über den Winter an Ort und Stelle zu lassen, doch nun haben Mitarbeiter damit begonnen, alles abzubauen. "Es ist traurig, dass man mittlerweile nichts mehr stehen lassen kann, ohne dass es zerstört wird", bringt Dietmar Wildi seinen Frust zum Ausdruck. Dies sei auch der Grund, warum man im kommenden Jahr komplett auf die Installationen verzichten wird – "mal schauen, wann wir wieder positive Energie für so etwas aufbringen können."

Traurig ist man bei Garten- und Landschaftsbauunternehmen insbesondere deshalb, weil man dieses Jahr wieder viele positive Rückmeldungen bekommen habe, "ein paar wenige haben nun für Verdruss gesorgt und uns den Spaß am Arbeiten genommen."

Genau diese paar wenigen zu erwischen, die ihre Zerstörungswut zum Ärger anderer freien Lauf gelassen haben, ist allerdings schwierig. "Einen Täterhinweis gibt es nicht und so ein Brand ist eine spurenarme Geschichte", erklärt Pressesprecher Harri Frank zu den Erfolgschancen die Täter zu ermitteln. Die Polizei setzt deshalb auf Zeugen, die in den beiden Nächten Beobachtungen gemacht haben. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Villingen, Telefon 07721/60 10, entgegen.