Gut gekleidet im Blaumann kommt Hannibal daher – auch Modetrends für die Freunde mit vier Pfoten gibt es bei der Hundemesse zu sehen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Hundemesse: Skurriles, Nützliches, Schmückendes und vieles mehr

Villingen-Schwenningen. Für Hundebesitzer und ihre Vierbeiner war die Hundemesse in den Schwenninger Messehallen ein Paradies. Es gab nichts, was es nicht gab, ob es Hundebekleidung, orthopädische Tiermatratzen, Halsbänder und Hundeleinen oder Futterangebote waren, hier wurde jeder Besucher fündig und konnte sich beraten lassen oder bei Vorführungen mit den Vierbeinern zuschauen.

Die Vierbeiner hatten nach einem Rundgang nicht nur genügend Leckerli eingesammelt, sondern auch viele neue Bekanntschaften gemacht. Im Eingangsbereich war der Stand des Tierkrematoriums Schwarzwald aufgebaut. "Wir sind da, wenn Freunde gehen" stand dort an einer Vitrine mit Tierurnen in allen Größen und Formen geschrieben. Jedem Tierbesitzer graut vor dem Augenblick, an dem er sich von seinem guten Freund verabschieden muss. Seit 2010 gibt es die Einäscherung im Tierkrematorium, ein würdevoller Weg, den das Tier geht. Wer einmal sein Haustier bei dem Tierarzt lassen musste und wusste, dass es in einem Container landet, weiß diese Art der Abschiednahme zu schätzen. "Wir haben 13 Tierbestatter, die die Tiere von Freiburg bis Stuttgart zu uns bringen, denn ein weiteres Tierkrematorium gibt es erst wieder in München, erklärt Stefan Schindler, Inhaber des Tierkrematoriums. Vor sieben Jahren wurden im Jahr 1500 Tiere eingeäschert, inzwischen sind es 8000.

Einige Meter weiter saß der Vierbeiner "Hannibal" im schicken Blaumann auf einem orthopädischen Sofa und ließ es sich gut gehen. Er trug die DOGI-Fashion seiner Besitzer Andreas und Thomas Linnemann, die die Bekleidung für Hunde, die leicht frieren, entwerfen und auch die orthopädischen Sofas kreieren. "Wir waren einmal in Peru und sahen dort die Inkahunde, die kein Fell haben, aber auch nicht frieren, da sie einen hohen Stoffwechsel haben", erläutert Thomas Linnemann. Dort sei ihnen die Idee gekommen, Hundebekleidung gegen Kälte und Nässe zu entwerfen, denn hier gebe es einerseits Hunde ohne Fell, andererseits Vierbeiner, die bei Kälte und Nässe frieren, so Linnemann.

Etwas abseits liegen die beiden Irischen Wolfshunde Lenny und Stiffler auf dem Boden und man sieht ihnen an, dass sie ihre Ruhe wollen. Diese riesigen Hunde, die früher zur Wolfs- und Bärenjagd eingesetzt wurden, liegen hier friedlich und lassen sich problemlos streicheln. Sie seien im Charakter total verschieden, erklären die Besitzer: Der eine sei ein Prolet und sauigele beim Fressen, der Kollege mache durch vornehmes Benehmen alles wieder wett.

Die mobile Tierrettung bittet darum, dass Tierfreunde nicht aufhören, abgeschobene Tiere zu unterstützen. In Halle zwei kann man seine Plattnasen wie Mops und Bulldogge casten lassen für die Filmhundeschule Aurelia Franke Hornung. Es gibt einen Geschicklichkeitsparcours zum Ausprobieren, man kann Schimmelspürhunde im Einsatz beobachten und bei der Dogdance-Vorführung von Katharina Rahn und ihrem Team beobachten, dass auch hier nichts ohne Leckerli zur Belohnung geht.

Auf der Messe gibt es Infos auf alle Fragen, und während sich Herrchen oder Frauchen beraten lassen, warten ihre Vierbeiner geduldig, dass sie wieder an die frische Luft kommen, satt sind sie sowieso von den vielen Leckerlis.