So seh’n Sieger aus: Verantwortliche von Karl Storz und den Wild Wings sowie Lehrer und Schüler der Gewinner-Schulen haben sich für ein Sieger-Gruppenbild aufgestellt. Mit ihren sozial ausgerichteten Projekten unterstützen sie Menschen in der Region. Fotos: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

"Gemeinsam stark": Gewinner stellen im Rahmen der Abschlussveranstaltung ihre Projekte vor

Unter dem Motto "Gemeinsam stark" fand das Schulkooperationsprojekt von den Wild Wings und dem Medizintechnikunternehmen Karl Storz statt. In einer Abschlussveranstaltung stellten die Gewinner ihre Ergebnisse vor.

Tuttlingen/Schwenningen. Bereits zum dritten Mal fand ein Schulpartnerschaftsprojekt zwischen den Schwenninger Wild Wings und dem Medizintechnikunternehmen Karl Storz aus Tuttlingen statt. Unter dem Motto "Gemeinsam stark", wurde zum ersten Mal der soziale Gedanke einbezogen, schildern Stefan Ahlhaus, Karl Storz-Personalleiter, und Dennis Heitzmann, verantwortlich für Sponsoring und Hospitality bei den Wild Wings, die Neuerung der Schulkooperation. Damit kommen Verein und Unternehmen ihren sozialen Verpflichtungen nach.

"Rücksichtnahme und sich füreinander einsetzen sind Werte, die wir in unserer Gesellschaft brauchen. In diesem Jahr haben wir das Kooperationsprojekt um eine soziale Komponente erweitert und sind von den Ergebnissen und dem Einsatz der Schüler begeistert", resümiert Ahlhaus.

Die Aufgabe war es, sich mit einer Idee für ein soziales Vorhaben zu bewerben und dieses zu beschreiben. Dieses sollte Menschen aus der Region zugute kommen. Insgesamt elf Bewerbungen von Schulen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil und Zollernalb gingen bei den Verantwortlichen ein.

"In einem Gremium von fünf Leuten haben wir uns die Bewerbungen angeschaut und uns dann für vier von ihnen entschieden", erklärt Heitzmann. "Eigentlich wollten wir drei Projekte unterstützten. Uns haben aber vier so toll gefallen, dass wir um einen Gewinner aufgestockt haben", ergänzt Ahlhaus.

Das Medizintechnikunternehmen Karl Storz stellte entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung und unterstützte die Gewinner-Schulen mit bis zu 1000 Euro. Von den Wild Wings gab es Schals und ein signiertes Trikot für jede Klasse. Natürlich durften die Schüler auch ein Spiel in der Helios-Arena besuchen und die Eishockeycracks lautstark unterstützen. "Es waren viele tolle Ideen dabei. Wir haben uns für Pläne entschieden, bei denen wir wussten, dass diese umsetzbar und nachhaltig wirksam sind", schildert Heitzmann. "Wir waren der Initiator, wollten zeigen, wie die Schüler, zum Teil auch mit wenig Mitteln, Leuten eine Freude bereiten können. Unsere Unterstützung soll sie dazu animieren, weiter zu machen", fasst er zusammen.

Im Schulungszentrum von Karl Storz fand eine Abschlussveranstaltung für die Gewinner-Schulen statt. Mit den verschiedensten Projekten machten die Schüler anderen Menschen eine Freude.

Schüler der Klassen 9 bis 12 des Gymnasiums Spaichingen beispielsweise schenkten älteren sowie Menschen mit Behinderung Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Die Klassen 7 der Hermann-Hesse-Realschule aus Tuttlingen startete einen Spendenlauf, um dem Familienentlastenden Dienst eine behindertengerechte Gartenschaukel zu spenden. Die Klassen 5 und 6 der Realschule am Salinensee aus Bad Dürrheim unternahmen regelmäßig etwas mit Kindern der evangelischen Kindertagesstätte und stifteten ein Turngerät.

"15 Minuten Weihnachten" lautete das Projekt der 5. Klasse der Rupert-Mayer-Schule aus Spaichingen. Sie überraschten Menschen, die Weihnachten nicht im Kreise ihrer Familie verbringen konnten, mit einer Weihnachts-Box.

Die Schüler waren sich einig, dass sie durch das Projekt viele positive Erlebnisse in Erinnerung behalten werden. "Es ist schön zu sehen, wie man mit kleinen Gesten so eine große Freude machen kann", sagte einer der Schüler.

"Es ist toll, was aus dem Kooperationsprojekt geworden ist. Mit der sozialen Komponente hat es noch mal eine ganz andere Qualität. Der Gemeinschaftssinn und das gewonnene Selbstvertrauen hat auch einen positiven Effekt auf die Schüler", bilanziert Ahlhaus nach den Präsentationen der Klassen.

Höchsten Respekt und seine Anerkennung sprach auch Wild-Wings-Stürmer Simon Danner aus. "Ich bin überwältigt, mit wie viel Engagement und Freude sich die Jugendlichen für andere eingesetzt haben", sagt er. "Ich wurde erzogen, den Leuten zu helfen. Leider ist das heute nicht mehr selbstverständlich", erzählte er den Schülern. "In Freiburg, in der Straße, in der ich wohne, werde ich Herr Rasenmäher genannt, weil ich den älteren Leuten im Sommer den Rasen mähe. Ich mache das sehr gerne", verriet er. Zusätzlich zur Förderung der Projekte überreichte Danner den Schulen eine kleine Überraschung. In der Ausbildungswerkstatt von Karl Storz fertigten die Azubis Schlüsselanhänger in Form eines Eishockeyschlägers an.

Anschließend schrieb der Eishockey-Profi fleißig Autogramme und beantwortete die Fragen seiner jungen Fans. Ganz im Sinne der Jugend posierte er auch für Selfies und schnitt Grimassen für Snapchat-Stories.

Und auch für die Zukunft ist wieder ein solches Projekt geplant. "Es gibt immer Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Jeder hat etwas soziales bei sich um die Ecke, das er unterstützen kann", hebt Heitzmann die Aktualität hervor.