Der 60. Band "Schriften der Baar" erschien kürzlich. Herausgeber ist der

Der 60. Band "Schriften der Baar" erschien kürzlich. Herausgeber ist der Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, bekannter als Baarverein. 19 Beiträge behandeln in dem reich bebildertern Band Historisches und Naturkundliches.

Die Themen im 60. Band Schriften der Baar sind vielfältig. Autoren der Region befassen sich auf über 200 Seiten wissenschaftlich mit den verschiedensten Themen. In den historischen Abhandlungen befasst sich Johann Dietrich von Pechmann mit dem Thema "Im Spannungsfeld der Konfessionen – Dorfvögte in Mönchweiler und Schwenningen im 16. Jahrhundert". Er beschreibt, warum der Vogt immer ein Großbauer des Dorfes war und dass dieser Posten nicht immer ganz ungefährlich war.

Mit der Volksfrömmigkeit am Beispiel des Zindelsteiner Kreuzweh-Bildstöckles befasst sich Hubert Mauz. Er geht auf das Brechen des Sandsteins ein und auf die "Breschten", welche die Arbeiter hatten: das Kreuzweh. Das Bildstöckle war Anfang des 17. Jahrhunderts und viele Jahre danach Pilgerort für alle, die an Kreuzweh litten.

Peter Graßmann beleuchtet die Geschichte des Villinger Flughafens und mit dem Nationalsozialismus befassen sich drei Autoren: Wolfgang Heitner in seiner Arbeit "Nutznießer und Täter – Villingen in der Zeit des Nationalsozialismus", Hugo Siefert in "Donaueschinger Musik unterm Hakenkreuz bis Mitte der fünfziger Jahre" und Ekkehard Bächle in "Ehrenfriedhöfe in Donaueschingen – Die Grabstätten für 369 russische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter".

In der Sektion der naturkundlichen Abhandlungen gibt es mehrere ganz aktuelle Themen, die behandelt werden. Thomas Kring schrieb einen Beitrag "Naturschutzgroßprojekt Baar – Fledermäuse und Sumpf-Thujamoos". Darin wird das Projekt kurz beschrieben und er geht unter anderem auf das Fledermausvorkommen im Unterhölzer Wald ein. Wolf Hockenjos beleuchtet im zweiten Teil den Röhlinwald in St. Georgen in dem Beitrag "Vom Zankapfel zum Vorzeigeobjekt – eine forstgeschichtliche Fährtenlese". Dabei geht es um die Geschichte des ehemaligen württembergischen Forsts der zum badischen Staatswald wurde, über die Verhandlungen, die damals geführt wurden und um die Detailplanungen, beispielsweise auch über die Probleme der Umrechnung von württembergische in badische Maßeinheiten. Einen Besonderheit beschreibt Hannah Miriam Jaag und Thomas Kring über eine Pflanze, die in Brigachtal gefunden wurde, die es dort nicht geben dürfte: "Vorkommen des Alpenveilchens im Brigachtal – eine molekulargenetische Analyse".

Das buch: Schriften der Baar, Band 60, Herausgeber Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, 224 Seiten, 20 Euro