Gastronomie: Sven Hoffmann sucht nach neuem Mieter / Wirtshaus steht seit 10. Januar leer
Unter Manfred Aulich war das Wirtshaus "Zum Trödler" ein Publikumsmagnet. Nach mehreren Mieterwechseln steht das Lokal nun wieder leer. Das Ende soll es aber nicht sein.
VS-Schwenningen. Es sind die glanzvollen Zeiten des Wirtshauses "Zum Trödler", an die sich Sven Hoffmann noch heute gerne erinnert. Der Eigentümer des Hauses in der Mutzenbühlstraße hatte in einem Gemeinschaftsprojekt mit Manfred Aulich, dem ehemaligen Inhaber des Schwarzwald-Wirts, im Jahr 2008 den Trödler gekauft. "Ich kaufte das Haus und hatte schon im Vorfeld mit Manfred vereinbart, dass er den Trödler mietet", erzählt Hoffmann.
Etwa vier Jahre lang betrieb Aulich den "Trödler" erfolgreich, bis er die Wirtschaft aus persönlichen Gründen aufgab. Auf diese "erfolgreiche Zeit", wie sie Hoffmann beschreibt, folgten wechselhafte Jahre. Das geplante italienische Restaurant eröffnete nie, das rumänische Lokal hatte "trotz der sehr angenehmen Mieter leider nie den Durchbruch geschafft" und musste wieder schließen. In den vergangenen eineinhalb Jahren war das griechische Restaurant Thessaloniki, das früher im Vogtshaus war, in den Räumen von Sven Hoffmann. Seit 10. Januar steht der "Trödler" allerdings wieder leer.
In der Stadt war zuletzt zu hören, dass Hoffmann zukünftig keine Gastronomie mehr in seinem Haus haben möchte. Diese Gerüchte dementiert er entschlossen. "Ich würde sehr gerne wieder an einen Gastronom vermieten." Allerdings suche er nach jemandem mit dem "passenden Konzept". Und das muss nicht mal ein neues und einzigartiges sein. Vielmehr hofft der Eigentümer auf ein Revival des alten "Trödlers".
"Ich würde mir wünschen, dass das Ambiente des ›Trödlers‹ unter Manfred Aulich wieder auflebt", schwelgt Hoffmann in Erinnerungen. Eine gemütliche Bar mit traditioneller Speisekarte, in der gute Stimmung herrscht und die Leute gerne Zeit verbringen", lässt Hoffmann seinen Vorstellungen freien Lauf. Einen entsprechenden Wirt zu finden, sei allerdings schwierig. "Doch die Hoffnung gebe ich natürlich nicht auf."
Dazu gibt es derzeit aber auch noch keinen Grund, schließlich sind die Räume erst seit zehn Tagen leer stehend. "Wir haben das Objekt in die Hände von Immobilien Baum gegeben", berichtet Hoffmann von seinem schnellen Handeln. Allerdings könnte er sich auch gut vorstellen, kurzfristig den "Trödler" noch für die Fastnacht zu vermieten. "Ich bin da offen dafür. Wenn sich jemand vorstellen kann, dort eine Besenwirtschaft zu machen, fände ich das super." Schließlich war der Trödler auch in der Vergangenheit oft ein Anlaufpunkt für die Narren an den hohen Tagen in Schwenningen.
Und nicht nur das. Ob Teilnehmer an der Schwenninger Kneipennacht im Jahr 2010, Konzertbühne für die Buffalo-Chips, oder lustige Abende mit Kienzlers Comedy-Night 2008 und 2009 – der "Trödler" bot immer wieder der Schwenninger Kleinkunst eine Bühne, war bekannt für die ausgelassene Stimmung, die dort herrschte, und ist vielen Schwenningern noch in bester Erinnerung.
Und dort will Hoffmann eigentlich auch wieder hin. "Wir brauchen dafür einen richtigen Fachmann, der die Aufgabe eines Wirtes versteht. So wie es Manfred Aulich getan hat."
Doch es gibt natürlich auch einen Plan B, falls sich diese Person nicht findet. "Nach Rücksprache mit Alexander Baum wären die Räume auch für eine Praxis oder für einen Dienstleister passend umzubauen", sagt Hoffmann. Aber das würde er tatsächlich erst veranlassen, wenn er einen konkreten Mieter hätte. "Egal was sich ergibt: Wenn ich vom Konzept überzeugt bin, bin ich als Eigentümer in der Lage und auch bereit zu investieren", versichert Hoffmann möglichen Interessenten.