Architekt Karlheinz Ellenberger (links) überreichte dem kommissarischen Schulleiter des Gymnasiums am Romäusring, Friedemann Schmidt, ein Buch für die Schülerbibliothek. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Ganztagsbereich gestern Abend eingeweiht

Von Birgit Heinig

Villingen-Schwenningen. Einige Schülergenerationen zuvor hätten es gerne noch miterlebt: das Gymnasium am Romäusring (GaR) hat nach zehnjährigem Kampf endlich seinen Ganztagsbereich erhalten. Gestern Abend war die offizielle Einweihung.

Architekt Karlheinz Ellenberger hat den seit 1978 bestehenden Raum unter den Stelzen überplant, die Stadt als Schulträger 1,4 Millionen Euro investiert. Der kommissarische Schulleiter Friedemann Schmidt dankte dafür nach einem Dreivierteljahr Bauzeit gestern Abend: Jetzt könne man dem aktuellen Bildungsauftrag mit Fachunterricht, aber auch mit individueller Förderung und einer Vielzahl von freiwilligen Angeboten nachkommen.

"Das ist die richtige Form von Schule", sagte Schmidt gestern bei einer kleinen Feierstunde mit Blick auf die "einladenden, offenen, hellen und spontan vielfältig nutzbaren" Räume. Jetzt könne, wer wolle, die Zeit von 7.30 bis 15.30 Uhr in der Schule verbringen. Die Schüler haben den ganztags zugänglichen Aufenthaltsraum mit Caféteria, das Selbstlernzentrum mit acht Computerarbeitsplätzen und die Schülerbibliothek bereits in Beschlag genommen. Der neue Ganztagsbereich sei zum Treffpunkt in der freien Lernzeit geworden, sagten die Schülersprecherinnnen Anika Haas und Karen Manger, die selbst gerne noch in den Genuss gekommen wären, die Schule jetzt aber nach dem Abitur verlassen.

Die Investition sei "uns unsere Schullandschaft wert", sagte Oberbürgermeister Rupert Kubon und wies darauf hin, dass man auch schon die Fassade renoviert und den Brandschutz verbessert habe. Bis Ende des Jahres werde der Raum für Naturphänomene und Technik fertiggestellt und dann der Chemiebereich in Angriff genommen. Schule habe sich deutlich strukturell verändert, begründete Kubon das Engagement der Stadt, wünschte sich aber, dass derlei Änderungen nicht allzu häufig kommen. Er sei kein Freund von G8, könne aber dennoch eine "Rolle rückwärts" zum G9 nicht gutheißen, nannte er dafür beispielhaft.

"Das hat Stil" anerkannte der Vorsitzende des Freundeskreises, Peter Westhoff, das "gelungene Projekt" Ganztagsbereich. Die Freunde des Gymnasiums haben sich mit der Investition in eine Medienanlage daran beteiligt.