Mit praktischen Beispielen lernten die Sechst- und Siebtklässler aus der ganzen Region beim Projekt "Traumreise Berufswelt" bei Continental in Villingen, welche Fertigkeiten und Kenntnisse die wichtigsten Ausbildungsgänge beinhalten. Foto: Schrecke Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler erhalten Einblick in Ausbildung beim größten Arbeitgeber der Region Ferienprojekt dient Berufsorientierung

Villingen-Schwenningen. Fräsen, Bohren, Gewinde schneiden, Löten und Leiterplatten verlegen – wie vielfältig die Ausbildung bei einem Automobilzulieferer ist, erlebten die 22 Schüler des Projekts "Traumreise Berufswelt" bei Continental in Villingen.

Ziel des einwöchigen Programms der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Wissenswerkstatt Schwarzwald-Baar ist es, einen aktiven Beitrag zur Berufsorientierung zu leisten. In den Herbstferien besuchen daher Sechst- und Siebtklässler aller Schularten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis jeden Tag einen anderen Arbeitgeber in der Region. Sie erhalten so einen Einblick in unterschiedliche Berufe und Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungen. Zu Besuch bei Continental waren auch Andreas Meßmer vom Bildungsbüro des Landratsamtes und Simone Schmidt von der IHK.

Nach einer Vorstellung des Unternehmens durch Ausbildungsleiter Clemens Boog führten dann die Auszubildenden von Continental selbst durch das Programm: Mit praktischen Übungen in Kleingruppen bekamen die Schüler einen Eindruck davon, welche Fertigkeiten und Kenntnisse die wichtigsten Ausbildungsgänge beim größten Arbeitgeber der Region beinhalten. Die Aufgabe der Schüler, die sie mit Unterstützung der Continental-Auszubildenden lösten: einen elektronischen Würfel zu bauen, den jeder Schüler als Ergebnis der eigenen Arbeit mit nach Hause nehmen konnte.

Nach einem Mittagessen in der Werkskantine konnten die Schüler dann in einer Potentialanalyse bei der IHK eigene Fähigkeiten, Interessen und Stärken kennenlernen. "Ich bin beeindruckt, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler ihre Projektaufgabe angehen. Genau darum geht es uns: Den Kindern eine Möglichkeit zu geben, sich schon früh für das Berufsleben zu interessieren – und zwar auf eine ganz praktische Art. Wir stellen technisch anspruchsvolle Produkte her, und Innovationen werden in der Automobil-Branche weiter an Bedeutung gewinnen. Gut ausgebildetes Personal ist daher für uns essentiell", erklärte Boog.

Continental bietet in Villingen unterschiedliche Ausbildungen an. Neben der klassischen Ausbildung zum Facharbeiter in fünf Ausbildungsgängen gehören dazu auch zwei Studiengänge: Das duale Studium zum Fachwirt BWL-Industrie bietet Continental zusammen mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg an. In der technischen Ausbildung setzt Continental weiter auf das Modell Studium Plus in Kooperation mit der Hochschule Furtwangen. Die Absolventen der viereinhalbjährigen Ausbildung haben gleich zwei Abschlüsse: einen als Facharbeiter und einen als Bachelor of Arts, wahlweise in den Fachrichtungen Elektronik und technische Informatik oder Maschinenbau und Mechatronik.

Continental gehört mit einem Umsatz von rund 33,3 Milliarden Euro im Jahr 2013 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt derzeit rund 186 000 Mitarbeiter in 49 Ländern. Die Automotive Group erzielte 2013 einen Umsatz von etwa 20 Milliarden Euro und ist an mehr als 170 Standorten weltweit vertreten.