In Fetzen liegen Teile des Kunstwerks von Mareike Drobny. Foto: Edeler

Gelbe Fahrbahnmarkierung auf Villinger Latschariplatz nicht mehr vollständig. Hitzige Debatte dauert an.

Villingen-Schwenningen - Das derzeit wohl umstrittenste Kunstwerk der Stadt Villingen-Schwenningen ist noch keine drei Wochen alt und löst sich bereits wieder auf.

Die gelbe Fahrbahnmarkierung, die als Kunstwerk von Mareike Drobny auf das Kopfsteinpflaster auf dem Villinger Latschariplatz aufgebracht worden ist, ist nicht mehr vollständig. Einige Fetzen des Werks lagen nun mitten auf dem Latschariplatz herum und wurden von einer aufmerksamen Passantin, noch ehe sie zur Stolperfalle wurden, beiseite geräumt.

Indes dauert die hitzige Kunstdebatte in Villingen-Schwenningen an. Über den Wert der abgelösten gelben Streifen wird debattiert, ist es doch Teil eines von drei mit insgesamt 50.000 Euro honorierten Kunstwerken. Andere hingegen weisen darauf hin, dass auch der Wert eines Picassos sich nicht auf den Wert von Leinwand und Farbe reduzieren lässt.

Der Hintergrund von Drobnys Bodengrafik: Im Rahmen verschiedener Kunstprojekte zur 1200-Jahr-Feier von Schwenningen, Tannheim und Villingen ermittelte sie im Herbst die GPS-Daten einzelner Bürger über mehrere Tage, die Bewegungsprofile dieser Menschen wurden nun als Beziehungsnetz zwischen den drei genannten Stadtbezirken in dem Kunstwerk sichtbar gemacht.