Bei herrlichem Sonnenschein genossen die Menschen den verkaufsoffenen Sonntag – trotz kühlem Wind auch draußen. Foto: Heinig

Besucher strömen im Sonnenschein in Villinger Innenstadt. Riesiger Spielplatz für Kinderolympiade.

Villingen-Schwenningen - Die Sonne, die Kinderolympiade und der verkaufsoffene Sonntag lockten am Sonntag die Menschen aus der Region und darüber hinaus in die Villinger Innenstadt.

Auch zahlreiche Geschäfte außerhalb des Zähringerrundes hatten ihre Türen geöffnet und boten Einkaufserlebnisse, die mit Rabatten und Aktionen gekrönt wurden. Schnelligkeit, Ausdauer und Geschicklichkeit waren an den zehn Stationen der Kinderolympiade gefragt, die erstmals auf dem Platz zwischen Neuer Tonhalle und Blueboxx ausgetragen wurde.

Der Ankündigung einer weiteren Pegida-Demonstration hatte die veranstaltende Handelssparte im Gewerbeverband Oberzentrum (GVO) kurzerhand Rechnung getragen und die Veranstaltung aus der Innenstadt nach außerhalb verlegt. Auch wenn der Platz einem riesigen Spielplatz glich und die Begeisterung von Kindern und Eltern an allen Stationen spürbar war – "wir werden im nächsten Jahr wieder in den Straßen der Innenstadt sein", versprach GVO-Sprecher Rainer Böck.

Der Turnverein Villingen lud zum Seilspringen, beim Hockeyclub Villingen, erstmals dabei, und auch bei den Fazenedle und der DLRG war Treffsicherheit gefragt. "Die Schwenninger" Krankenkasse forderte den Geschmackssinn der Olympioniken heraus und Vertreter der Goldenbühlschule organsierten sowohl das Bobby-Car-Rennen als auch die Medaillenvergabe. Die kleinen Artisten des städtischen Kinderzirkus von Helena und Jury Thomas ließ das Publikum mit seinen Vorführungen staunen und das Fitnessstudio "Injoy" hatte eine mobile Slackline dabei. Bei der Jugendfeuerwehr durften die Kinder mit Schlauch und Wasser "löschen" und wer seine Punkte gesammelt hatte, erholte sich auf Karussell, Hüpfburg oder Rodelbahn. Oder man genoss als Zuschauer Kasperletheater und Zaubershow und ließ sich hernach von den Südstadtclowns schminken.

Nur wenige Meter entfernt drängten sich die Menschen in den Straßen und geöffneten Geschäften. Inmitten dem fröhlichen Treiben bei herrlichem Sonnenschein wenngleich kühlem Wind, fiel gleichwohl die Anwesenheit von Polizeibeamten auf, die sich aufgrund der angekündigten Demos in Gruppen postiert hatten. Ein kleines Häufchen von rund 30 Antifaschisten zog skandierend durch die Stadt, zwar beachtet, jedoch nicht als Störung empfunden.

Als zumindest unerfreulich erwies sich dagegen die zeitweise Absperrung des Münsterplatzes während der Pegida-Demonstration. Diejenigen, die ihrem Einkaufsbummel einen Abstecher zum Tag der offenen Tür im Abt-Gaisser-Haus folgen lassen wollten, mussten einen Umweg in Kauf nehmen.