Tannheim wurde vor 1200 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, dazu gibt es am 17. und 18. Juni eine große Jubiläumsfeier mit viel Programm, das der Festausschuss seit Januar 2016 vorbereitet. Foto: Verwaltung Tannheim Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Gottesdienst mit Sinfonieorchester und Chor / 24 Gruppen beim Festumzug dabei

Große Ereignisse werfen meist lange Schatten – vor allem für die Organisatoren. Und so ist der Festausschuss seit Januar 2016 dabei, das große Jubiläumswochenende am 17. und 18. Juni in Tannheim zu organisieren. Jetzt geht es auf die Zielgerade.

VS-Tannheim. Der Festausschuss besteht aus den Ortschaftsräten und acht Bürgern, somit waren 18 Personen gut eineinhalb Jahre mit den Vorbereitungen beschäftigt. Viele ehrenamtliche Stunden liegen hinter ihnen – und bis zum Ende des Jubiläumswochenendes liegen noch viele ehrenamtliche Stunden vor ihnen und den vielen anderen Helfern.

Rund 350 werden hinter den Tresen im Einsatz sein, erzählt die Ortsvorsteherin Anja Keller. Das sind Tannheimer, aber auch beispielsweise Mitglieder der Glaserzunft aus Herzogenweiler und einige andere Freunde. Umzugsteilnehmer werden es rund 400 sein. Und natürlich hofft die Mannschaft auf gutes Wetter und darauf, dass alles reibungslos klappt und friedlich bleibt.

Als eine der größten Herausforderungen betitelte die Ortsvorsteherin die Organisation und die Genehmigung für den Festumzug. Fünf Themenwagen sind dabei und zwei Pferdegespanne, sechs Musikkapellen sowie viele Gruppen. Themen sind die Ersterwähnung, es wird Graf Heinrich von Fürstenberg dargestellt, es geht um den Bauernkrieg, alte Tannheimer Handwerkerkunst, die Saatschule und um einen der berühmtesten Tannheimer, den Skispringer Michael Schmitt.

Für den Festumzug erhielt die Gruppe Unterstützung aus dem Brigachtal, die Gruppen Bundschuh, D’Buure und die Ententürmler – alle Mitglieder mit einiger Erfahrung, wenn es um historische Dinge geht, boten Unterstützung an, die gerne angenommen wurde.

Der Umzug wird sich im Mühleschweg formieren, die Stankertstraße entlang laufen, an der Festhalle mit Ehrentribüne vorbei in die Wolterdinger Straße und in den Tannheimer Ring. Vor dem Rathaus wird er sich auflösen. Dann wartet auf dem Schulhof, in der Festhalle und bei der Feuerwehr ein buntes Programm auf die Gäste und Umzugsteilnehmer. Man hofft auf rund 2000 Gäste über das Wochenende.

Am Sonntag findet nicht nur der große Festumzug statt, sondern auch ein Gottesdienst mit vielen Sängern und Musikern. In der St. Galluskirche wird das Sinfonieorchester VS spielen und der Kirchenchor Tannheim singen, diese haben sich für diesen Tag zu einem größeren Projektchor erweitert und so wird aus etwa 60 Kehlen der Lobgesang ertönen.

Die Ortsvorsteherin ist im Vorfeld bereits sichtlich stolz auf "ihr" Dorf. Denn das ganze Fest wird ehrenamtlich organisiert, im Gegensatz zu den Festivitäten in Villingen und Schwenningen, bei denen doch viel in den Ämtern während der Arbeitszeit gemacht werde, wie sie anmerkte.

Samstag, 17. Juni:

16 Uhr Festeröffnung auf dem Schulhof.

16 bis 17.30 Uhr Unterhaltung mit der heimischen Musikkapelle.

18 bis 19.30 Uhr Unterhaltung mit der Musikkapelle aus Tannheim in Tirol.

20 Uhr Beginn des Unterhaltungsabends mit den Stettener Musikanten in der Festhalle, gleichzeitig Discoparty mit DJ Benjamin Klein und Barbetrieb im Feuerwehrhaus.

Sonntag, 18. Juni:

9 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Gallus mit Orchestermesse des Kirchenchors Tannheim unter der Mitwirkung des Sinfonieorchesters VS.

11.30 bis 13 Uhr

Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Tannheim an der Iller.

14 Uhr Beginn des historischen Festumzugs mit 24 Gruppen, anschließend Familientag mit Festbetrieb rund um die Festhalle und im Gerätehaus. Organisiert ist eine Kinderbetreuung, musikalische Unterhaltung mit Susie und Peter und ein mittelalterliches Lager. In der Festhalle spielen die Dorfmusikanten Brigachtal und im Feuerwehrgerätehause legt ein DJ auf.