Ralph Wurster (rechts) wird ab Oktober bei Südwestmetall der Nachfolger von Geschäftsführer Rolf Böning (links). Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschäftsführer Rolf Böning scheidet aus

Von Marc Eich

Schwarzwald-Baar-Kreis. Vernünftige Rahmendingungen für die Wirtschaft forderte die Südwestmetall-Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau gestern bei ihrer Mitgliederversammlung.

"Die Wachstumsdynamik geht verloren", mahnte gestern Joachim Schulz, Vorsitzender der Südwestmetall-Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau, im Rahmen ihrer Versammlung in der Neuen Tonhalle in Villingen. Bei einer Umfrage unter den Mitgliedern zeichnet sich laut Schulz "kein signifikantes Umsatzwachstum" ab.

Kritisch sieht man bei Südwestmetall daher die aktuellen Maßnahmen der Politik. Vor allem die Rente mit 63 (Schulz: "damit gehen den Betrieben Fachkräfte verloren"), der Mindestlohn ("Praktikanten haben es dann umso schwerer") oder auch der Bildungsurlaub ("das ist kein Beitrag zur Qualifizierung und Fachkräftesicherung") sind dem Verband ein Dorn im Auge. "Da wird man schon nachdenklich, wie viel Kuchen die Politik verteilt", so der Vorsitzende. Er forderte auch den Erhalt der Flexibilität für die Betriebe, "da ist es nicht förderlich, wenn Zeitarbeit und Werkverträge weiter eingeschränkt werden solle", sagte Schulz und mahnt: "Deutschland geht es gut, weil es Metall- und Elektroindustrie gut geht." Die Politik müsse daher aufpassen, dass sie die Rahmenbedingungen richtig gestalte.

Gleichzeitig gab der Verband bekannt, dass Rechtsanwalt Ralf Böning, seit 13 Jahren Geschäftsführer der Bezirksgruppe, in den Ruhestand treten und in die Heimat nach Bremen zurückkehren wird. Auf den 65-Jährigen folgt ab Oktober Ralph Wurster. Der 36-jährige Rechtsanwalt ist bereits seit 2005 für die Bezirksgruppe tätig. An der gestrigen Mitgliederversammlung nahmen neben rund 90 Teilnehmen der betreuten Betriebe auch Landrat Sven Hinterseh und Peer Dick, Hauptgeschäftsführer der Südwestmetall im Land, teil.