Einsatzort Vorderer See in Schwenningen: Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr waren vor Ort, um sich um das bewusstlose Kind zu kümmern, das in den See gefallen war. Foto: Marc Eich

Einjähriger Junge muss nach Sturz in Vorderen See in Schwenningen von Rettungskräften reanimiert werden.

Villingen-Schwenningen -  Eine dramatische Rettungsaktion hat die Einsatzkräfte am Dienstagmorgen gefordert. Ein einjähriger Junge war in einem unbeobachteten Moment in den Vorderen See in Schwenningen gefallen und musste reanimiert werden. Sein Zustand ist akut lebensbedrohlich.Dieser Einsatz wird den Kräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und DLRG noch lange im Gedächtnis bleiben. Ein Kinderhort hatte an dem sonnigen Vormittag Station an einem Spielplatz am Vorderen See gemacht. Eines der Kinder, laut Polizei ein Jahr alt, lief in einem unbeobachteten Moment knapp 14 Meter in Richtung Wasser und fiel in einem vom Spielplatz nur schwer einsehbaren Bereich in den See. Erst Minuten nach dem Unglück wurde das leblose Kind auf der Oberfläche treibend entdeckt und aus dem Wasser gezogen. Die Leitstelle erhielt kurz vor 11 Uhr schließlich den Notruf. Ein Ersthelfer nahm Wiederbelebungsmaßnahmen vor.

Die Rettungskräfte des DRK übernahmen schließlich die Reanimation. Der Notarzt wurde mit dem Hubschrauber an die Einsatzstelle geflogen. Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Feuerwehr waren aufgrund der ersten Lagemeldung ebenfalls alarmiert worden. Auch die Polizei eilte mit mehreren Streifen an die Unglücksstelle.

Bereits wenige Minuten nach der Erstbehandlung wurde das Kind in den Rettungswagen transportiert und, geleitet von einer Streife mit Martinshorn, sofort in die Notaufnahme gebracht. Der Junge musste anschließend mittels Rettungshubschrauber in ein Universitätsklinikum gebracht werden. Der Zustand des Kindes ist laut Polizei akut lebensbedrohlich.

An der Einsatzstelle machte sich derweil Fassungslosigkeit breit. Selbst erfahrenen Helfer steckte dieser Einsatz in den Knochen. DLRG und Polizei übernahmen zunächst die Betreuung der Kinder sowie der Betreuerin, die kurz vor einem Zusammenbruch stand. Diese Aufgabe übernahm anschließend der Notfallnachsorgedienst. Die Kinder wurden wenig später von ihren Eltern abgeholt. Was blieb, war das Entsetzen über das Unglück und die Sorge um die Gesundheit des Kindes, um deren Leben die Ärzte noch immer kämpfen.